„Ziemlich nervös“
Schweden mit Samuelsson als Schlussläufer gewann den Saisoneröffner der BMW IBU Weltcupsaison zum zweiten Mal in Folge, aber für Halvarsson war es die erste Single-Mixed-Staffel im Weltcup. Die 25-Jährige, die in der letzten Saison fast nur im IBU Cup gestartet war, gab zu: „Ich war nicht so nervös wie gedacht, aber immer noch ziemlich nervös.“
„Ich wollte ihn unter Druck setzen“ Samuelsson blieb dem Rivalen beim Schießstandeinlauf dicht an den Skienden und setzte dann souverän seine letzten fünf Schuss. „Ich fühle mich richtig gut. Ich habe mir diesen Zweikampf mit Quentin vorher ausgemalt. Er ist ein toller Sportler, ich wollte ihn einfach unter Druck setzen. Es war ein toller Kampf und ein tolles Ergebnis für uns.“
Zum zweiten Saisoneröffnungs-Sieg in Folge sagte er weiter: „Es ist immer schön, einen guten Start zu haben. Wenn man gewinnt, ist man zufrieden und kann in den nächsten Rennen darauf aufbauen.“
Die Saison begann unter bewölktem Himmel bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und schlaffen Windfähnchen bei besten Bedingungen und mit 24 Mannschaften an der Startlinie.
Das französische Duo aus Fillon Maillet und Julia Simon dominierte fast das ganze Rennen vom Start weg, nicht zuletzt wegen Simons starker Schießleistungen. Trotz eines Nachladers im ersten Stehendschießen führte Frankreich beim ersten Wechsel mit 15 Sekunden Vorsprung, Schweden lag mit 23,8 Sekunden Rückstand auf Rang fünf.
Samuelsson zog mit zehn Treffern auf seiner ersten Runde und aggressivem Lauftempo die Schrauben an und verkürzte den Rückstand auf 4,5 Sekunden beim zweiten Wechsel.
Simon hielt mit einer schnellen Runde zum Liegendschießen den Druck auf Schweden hoch. Die junge Schwedin kam mit fünf Schuss durch und holte ein paar Sekunden auf, nachdem Simon einmal nachgeladen hatte. Simon setzte sich auf der Strecke wieder ab, mähte ihre Stehendscheiben nieder und übergab an Fillon Maillet mit 9 Sekunden Vorsprung vor Samuelsson, dahinter Österreich und Deutschland auf drei und vier.
Fillon Maillet drückte mit Samuelsson im Schlepptau auf das Tempo. Beide mussten im Liegen nachladen. Im letzten Stehendschießen stand das Duo Seite an Seite. Samuelsson traf fünfmal und ging in Führung, der Franzose fiel mit drei Nachladern zurück.
Strelow ging als Zweiter aus dem Schießstand, doch Fillon Maillet holte auf und es kam zum Foto-Finish: „Es war hart, weil man dann alles geben muss. Aber am Ende sind es dann auch große Emotionen.“ Strelow fügte hinzu: „Es war ein hartes Rennen, sehr schnell, aber man muss bis auf den letzten Meter dranbleiben. Auf den letzten Metern ist mir die Kraft ausgegangen. Er hat mich auf dem letzten Meter überholt. Schade, aber so ist es eben.“
Fotos: IBU/ Romans Koksarova/Nordic Focus/Authamayou