Der heutige Sieg machte Fak zum zweitältesten Weltcupsieger hinter dem legendären Ole Einar Björndalen. Fak sagte, es war „ein perfektes Rennen bei weniger perfekten Bedingungen. Ein großes Dankeschön an die Organisatoren und alle, die bei diesem Wetter mit Regen und allem durchgehalten haben. Ich bin sehr glücklich und auch stolz auf mich.“
Faks drei Töchter – alle unter neun – sahen ihn zum ersten Mal siegen. „Es ist sehr emotional. Diese Gefühle muss ich erst einmal verarbeiten. Aber ich bin stolz, dass ich im Beisein meiner Kinder gewonnen habe. Sie fragen immer: ‚Papa, wirst du das Rennen gewinnen?‘ Und ich antworte: ‚Das ist nicht mehr so einfach, aber ich versuche es.‘ Ich gebe immer mein Bestes. Meistens klappt es nicht, aber ich bin sehr stolz, dass ich es heute geschafft habe.“
Der Norweger Sturla Holm Laegreid schoss einen Fehler und landete 34,1 Sekunden hinter Fak. Damit sicherte er sich die kleine Kristallkugel für die Einzelwertung, die er schon 2021 gewonnen hatte. Laegreids zweiter Platz brachte ihm auch wieder das Gelbe Trikot ein. Er hat nun 1006 Punkte. Boe fiel mit Rang zehn im Einzel auf Platz zwei zurück. „Das Einzige, an das ich heute gedacht habe, war, vor Johannes zu landen. Auf der Schlussrunde habe ich kurz überlegt, ob es für die kleine Kristallkugel reicht, aber das Gelbe Trikot hatte Priorität… Der Kampf mit Johannes wird bis zum letzten Rennen weitergehen.“
Der Schwede Martin Ponsiluoma schaffte mit Platz drei Saisonbestleistung. Er schoss zwei Fehler und landete 44,3 Sekunden hinter dem Sieger. Tommaso Giacomel aus Italien ließ zwei Scheiben stehen und kam mit einem Rückstand von 51,2 Sekunden auf Platz vier. Fünster wurde Laegreids Teamkollege Johannes Dale Skjevdal mit einem Fehler und einem Abstand von 1:24,4. Auch für ihn war es Saisonbestleistung. Der Franzose Quentin Fillon Maillet kam mit drei Fehlern und einem Rückstand von 1:48,3 auf Platz sechs.
Schwere Niederschläge während des Rennens machten die Strecken langsam und tief. JT und Fak bliebend im ersten Liegendanschlag fehlerfrei und waren zeitgleich. Laegreid schoss schneller und setzte sich 5 Sekunden in Führung. Später schob sich Ponsiluoma auf Rang zwei.
JT räumte stehend alle Scheiben ab und baute seine Führung aus. Fak zog nach, war aber 7,9 Sekunden langsamer. Giacomel schoss einen Fehler, setzte sich aber mit einem Rückstand von 25 Sekunden auf Platz drei.
Bei heftigem Eisregen und Schneefall im zweiten Liegendschießen schoss Fak schneller als JT und ging 13 Sekunden in Führung. Laegreid feuerte erneut schneller als seine Konkurrenten und holte sich Platz eins zurück. Fak traf auch im letzten Stehendschießen alle Scheiben und sicherte sich damit den Sieg, während JT zurückfiel. Laegreid schob sich auf Rang zwei. Ponsiluoma erkämpfte sich auf der Loipe Rang drei.
Fotos: IBU/Jaroslav Svoboda, Nordic Focus