Grotian und Wright gewinnen Junioren-Sprintgold

Selina Grotian und Campbell Wright sind die neuen Junioren-Weltmeister im Sprint – für Grotian ist es die dritte Goldmedaille in Shchuchinsk, Wright hingegen gewann die erste Medaille für Neuseeland in der Geschichte des Biathlon.

Grotian nicht zu bremsen

Obwohl sie am Schießstand zwei Scheiben stehen ließ, war Selina Grotian auf der Strecke in Shchuchinsk nicht zu bremsen und sicherte sich den Sieg im 7,5 km Sprint der Juniorinnen bei den Jugend- und Juniorenweltmeisterschaften.

Die 18-jährige Deutsche musste im Liegendanschlag und im Stehendanschlag je einmal kreiseln, konnte die zwei Fahrkarten aber dank ihrer schnellen Schießzeiten und der besten Laufzeit wieder ausbügeln. Trotz der 300 Extrameter war Grotians Sieg deutlich, mit fast einer Minute Vorsprung auf das restliche Feld.

„Ich bin überglücklich. Ich kann es nicht glauben. Ich bin so gut gelaufen, damit hatte ich gar nicht gerechnet – ich hab mich vor dem Rennen sehr müde gefühlt.“ (Selina Grotian)

Jeanne Richard erweiterte heute ebenfalls ihre Medaillensammlung. Sie schaffte es mit 52 Sekunden Rückstand auf Grotian auf Platz zwei und gewann Silber. Die Französin holte die 5 Sekunden, die sie im Stehendschießen auf die Schwedin Sara Andersson verloren hatte, auf der letzten Runde wieder auf.

Anderssons Bronzemedaille mit 54 Sekunden Rückstand auf Grotian ist ihre erste bei den Jugend- und Juniorenweltmeisterschaften, nachdem sie in den letzten drei Rennen immer knapp neben dem Podest gelandet war.

Wright schreibt Geschichte

Bei den Junioren lieferte der 20-jährige Campbell Wright eine tadellose Schießleistung kombiniert mit der schnellsten Laufzeit. Wrights Goldmedaille ist die erste IBU Medaille überhaupt für einen Athleten aus Neuseeland und der südlichen Hemisphäre.

„Ganz ehrlich, letztes Jahr ist mein letztes Schießen ganz mies gelaufen und hat mich das Rennen gekostet, und dann habe ich mir gesagt: ‚Campbell, wenn du die Junioren-WM dieses Jahr wieder verbockst ....‘ – ja, ich wollte das nicht noch einmal verbocken, das ist kein gutes Gefühl.“ (Campbell Wright)

Wright teilte sich das Podest mit Jan Gunka auf Platz zwei, der ebenfalls alle Scheiben traf. Für den Polen ist es die erste Medaille in Shchuchinsk, 2021 gewann er zwei Medaillen in Obertilliach.

Die Bronzemedaille von Maxime Germain schloss nahtlos an die Bestleistung der US-Juniorenstaffel mit einem vierten Platz an. Der Amerikaner ließ im Liegendanschlag eine Scheibe stehen, konnte aber Einar Hedegart auf Abstand halten und schaffte es mit 46 Sekunden Rückstand auf Wrights Siegzeit aufs Podest.

Wright geht morgen mit komfortablen 35 Sekunden Vorsprung auf Gunka in den morgigen Verfolger am letzten Wettkampftag in Shchuchinsk.

Fotos: Yevenko/IBU

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