Jeanmonnot gewinnt Verfolgung in Soldier Hollow

Die Französin Lou Jeanmonnot lancierte beim 10-km-Sprint der Frauen in Soldier Hollow auf den letzten 100 Metern die entscheidende Attacke und setzte sich in 26:51,7 Minuten knapp vor der Italienerin Lisa Vittozzi durch. Zuvor hatten beide Kontrahentinnen beim letzten Stehendanschlag des Tages alle Scheiben abgeräumt und gingen zusammen auf die spannende Schlussrunde. Dabei gab Vittozzi über weite Strecken das Tempo vor, ehe die französische Newcomerin auf der Zielgeraden noch an der Italienerin vorbeisprintete und so den zweiten Sieg in dieser Saison und den dritten in ihrer Karriere feierte.

Erinnerung an Verfolgung von Östersund

Jeanmonnot zeigte sich von ihrem Sieg begeistert: „Das war richtig cool! Das Rennen lief super für mich.“ Der Zielsprint erinnerte ein wenig an ihren Erfolg in der Verfolgung von Östersund, wo sich die Französin 0,3 Sekunden vor Franziska Preuß behauptete. Dazu meinte sie: „Zielsprints liegen mir wohl!“

Vittozzi leistete sich wie die Siegerin insgesamt nur einen Schießfehler und hatte am Ende 0,4 Sekunden Rückstand. Dritte wurde Jeanmonnots Teamkollegin Julia Simon im roten Trikot der Führenden in der Disziplinwertung, die nach zwei Strafrunden 1:01 Minuten hinter der Siegerin ins Ziel kam. Dadurch bleibt die Französin in der separaten Verfolgungswertung in Führung, 26 Zähler dahinter lauert Vittozzi.

Die Norwegerin Karoline Offigstad Knotten belegte nach zwei Schießfehlern mit 1:09,1 Minuten Rückstand den vierten Platz. Lena Häcki-Groß (Schweiz, ebenfalls zwei Strafrunden) kam 1:14,9 Minuten hinter der Siegerin auf den fünften Rang. Sechste wurde Tuuli Tomingas aus Estland (zwei Strafrunden, 1:24,7 Minuten zurück), die damit ihr bestes Karriereresultat egalisierte.

Sonne und schnelle Strecke

Der Verfolgungstag in den Bergen von Utah begann bei etwas kälteren Temperaturen und viel Sonne, wobei die Strecke viel fester und schneller als noch bei den Sprintrennen war. Justine Braisaz-Bouchet kam als Führende zum ersten Liegendanschlag des Tages und traf überlegt alle fünf Scheiben. Ingrid Landmark Tandrevold, Jeanmonnot und Vittozzi blieben ebenfalls fehlerlos, konnten allerdings keine Zeit auf die Sprint-Siegerin gutmachen.

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Tandrevold gegen Jeanmonnot

Die Lücke von rund 15 Sekunden zwischen Braisaz-Bouchet und ihren beiden ärgsten Verfolgerinnen blieb auch vor dem zweiten Liegendschießen bestehen. Die Führende setzte allerdings zwei Schuss daneben, sodass sich die Tür für Tandrevold und Jeanmonnot öffnete, die abermals alle Scheiben abräumten und sich zusammen an die Spitze setzten. Dahinter folgte Braisaz-Bouchet mit 27 Sekunden Rückstand.

Führungswechsel beim ersten Stehendschießen

Beim ersten Stehendanschlag wurden die Karten neu gemischt: Die Trägerin des Gelben Trikots verfehlte drei Scheiben, Jeanmonnot eine und Braisaz-Bouchet deren zwei, sodass die fehlerlose Vittozzi nur 5 Sekunden hinter Jeanmonnot zurück auf die Strecke ging. Braisaz-Bouchet lag als Dritte 45 Sekunden hinter der Spitze.

Showdown im letzten Schießen

Jeanmonnot und Vittozzi kamen Schulter an Schulter zur letzten Einlage des Tages, bei der die junge Französin die fünf Ziele einen Hauch schneller als die Italienerin abräumte und somit eine spannende Schlussrunde einläutete. Simon schob sich trotz einer Strafrunde auf den dritten Platz nach vorn.

An der Spitze übernahm Vittozzi ausgangs des Stadions die Führung und über weite Teile der letzten 2 km die Pace. Doch auf der letzten kleinen Brücke vor dem Ziel zog Jeanmonnot noch einmal an und sicherte sich nach einem packenden Sprint hauchdünn den Sieg. Knapp über eine Minute dahinter lief Simon auf Rang drei ein.

Fotos: IBU/Christian Manzoni

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