Maren Kirkeeide und Philipp Horn gewinnen Sprints in Canmore

Die Norwegerin Maren Kirkeeide setzte sich nach dem Stehendschießen durch und holte sich mit einer kraftvollen letzten Runde heute Nachmittag im Canmore Nordic Centre in 22:15,3 den Sieg im 7,5 km Sprint der Frauen. Später gewann Philipp Horn aus Deutschland als Einziger der 58 Starter ohne Schießfehler den 10 km Sprint der Männer in 25:56,6

Kirkeeide kam nach einem Fehler 12,2 Sekunden vor der Französin Paula Botet ins Ziel, die ebenfalls einmal verfehlte und Zweite wurde. Mit fehlerfreiem Schießen und 30,6 Sekunden Rückstand wurde Khrystyna Dmytrenko aus der Ukraine Dritte. Platz vier ging an Jenny Enodd aus Norwegen mit einem Fehler und 55,5 Sekunden Rückstand. Kristina Oberthaler aus Österreich wurde mit 1:01,7 Rückstand und einem Fehler Fünfte. Platz sechs ging an eine dritte Norwegerin, Marthe Krakstad Johansen, die nach ebenfalls einem Fehler mit 1:02,2 Rückstand ins Ziel kam.

„Das Schöne am Biathlon“

Besonders Philipp Horn, der IBU Supersprint-Weltmeister im Sommerbiathlon, war mit seinem Sieg zufrieden. „Heute hat es da draußen besonders viel Spaß gemacht, weil das Training gestern so hart für mich war. Ich war danach ein bisschen enttäuscht, weil ich nicht so schießen konnte, wie ich wollte. Das ist das Schöne am Biathlon. Heute hat es mit 0/10 perfekt funktioniert. Das ist mir in meiner Karriere noch nicht so oft gelungen, also bin ich sehr zufrieden.“

Hinter Horn schaffte es Vebjoern Sörum aus Norwegen mit einem Fehler und 15,2 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. Sein Mannschaftskamerad Johan-Olav Botn wurde mit einem Fehler und 52 Sekunden Rückstand Dritter. Vierter wurde Horns Mannschaftskamerad Simon Kaiser mit zwei Fehlern und 56,1 Sekunden Rückstand. Die Plätze fünf und sechs belegten die Norweger Martin Uldal und Alexander Fjeld Andersen mit drei und zwei Fehlern sowie jeweils 1:04,9 und 1:10 Rückstand.

Header iconIBU Cup 7 Canmore Sprints

Windiger Sprint bei den Frauen

Nach zweitägiger Verzögerung wegen extremer Kälte startete IBU Cup 7 heute Morgen bei Temperaturen von bis zu -10 °C, und bis die Männer mittags starteten, hatte sich sogar die Sonne durch die Wolken gedrängt. Die wärmeren Temperaturen brachten einen steifen Wind mit sich, der direkt über die Schießmatten blies, was für die Frauen und auch die Männer drei Stunden später eine gehörige Herausforderung bedeutete.

Kirkeeide und Oberthaler kamen beide schon früh und mühelos mit fünf Treffern durch das Liegendschießen und wurden erst spät im Rennen von Botet mit Startnummer 40 noch verdrängt. Die Ukrainerin lag nach dem Liegendschießen keine acht Sekunden hinter der Spitze.

Kirkeeide, „noch viel Kraft“

Kirkeeide kam bei auffrischendem Wind zum Stehendschießen und verfehlte einmal. Dmytrenko kam als nächste zum Stehendschießen und setzte sich mit 5,4 Sekunden Vorsprung vor die Norwegerin, musste aber auf der letzten Runde abreißen lassen und fiel deutlich hinter sie zurück. Kirkeeide sagte zu ihrer Laufleistung, die ihr den dritten Sieg der Saison eingebracht hatte: „Es war wirklich schwierig am Schießstand, aber auf der letzten Runde hatte ich noch viel Kraft.“

Botets zitternde Beine

Botet hatte eine Chance auf den Sieg, kam zum Stehendanschlag, schoss bedächtig, verschenkte aber mit einem Fehler die Siegchance. Trotzdem reichte der zweite Platz um mit nur noch einem ausstehenden Rennen die Führung in der IBU Cup Sprintwertung zu übernehmen. Sie erklärte, das Stehendschießen sei schwierig gewesen. „Das Stehendschießen war sehr hart. Bei dem Fehler im Stehendanschlag haben mir die Beine gezittert. Vor dem Rennen war ich sehr nervös und dachte, es würde richtig hart, aber es war am Ende nicht so schlimm.“

Horn unhaltbar im Sprint der Männer

Horn lief eine großartig erste Runde, setzte fünf flotte Treffer im Liegendanschlag, übernahm damit früh die Führung und war von da an unhaltbar. Sörum wollte Horn den Sieg nicht schenken und ging mit fehlerfreiem Schießen 3 Sekunden hinter dem Deutschen auf die Strecke zurück.

Horn ließ sich auch im Stehen die Butter nicht vom Brot nehmen, mähte seine Scheiben nieder und blieb vor der letzten Runde in Führung.

Sörums Chance

Sörum hatte im Stehendanschlag eine Chance, die Führung zu übernehmen. Er schoss schnell, ließ aber die letzte Scheibe stehen und ging mit 14 Sekunden Rückstand wieder auf die Strecke, die er auf der letzten Runde nicht mehr aufholen konnte. Der Norweger war frustriert über den Fehler. „Bei dem Schuss hätte ich gern einen zweiten Versuch. Ich hatte eine Chance zu gewinnen. Es war so frustrierend. Aber Philipp hat ein tolles Rennen gemacht und verdient den Sieg.“

Botn ließ in jedem Anschlag eine Scheibe stehen und ging als fünfter auf die Schlussrunde, konnte aber mit einer starken Laufleistung wieder auf Platz drei vorrücken. Für ihn war es der erste Start im IBU Cup nach einer Corona-Infektion im November. Fotos: IBU/Harald Deubert

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