Getting to know ... Jakub Borgula

Jakub Borgula hat bei den IBU Jugendweltmeisterschaften in den letzten zwei Jahren insgesamt vier Medaillen abgeräumt. Er ist ein vielversprechendes Nachwuchstalent in der slowakischen Mannschaft. Und das, obwohl sein Einstieg als Skijäger alles andere als günstig war.

Sein Sport war Tennis. Aber dann sah der 10-jährige Jakub Borgula, wie Anastasiya Kuzmina bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sochi Gold holte. „Ich habe Anastasiyas Sieg gesehen und wollte Biathlon ausprobieren. Ich hatte noch nie auf Langlaufskiern gestanden. Ich kannte nur Abfahrt“, erklärt der 19-Jährige. Obwohl Jakub Borgula im slowakischen Banska Bystrica aufwuchs, einer Hochburg des slowakischen Biathlons, entdeckte er den Sport erst relativ spät, auch weil seine Eltern keinen Kontakt zum Sport hatten.

Schwieriger Einstieg

Auch wenn der Erfolg von Landsfrau Anastasiya Kuzmina ihn motiviert hatte, war Jakub Borgula zunächst nicht gerade begeistert von Biathlon. „In den ersten paar Jahren hat es gar keinen Spaß gemacht. Eigentlich wollte ich das Gewehr schon an den Nagel hängen.“ Das änderte sich erst, als er älter wurde und auf die weiterführende Schule wechselte. „Wir tauschten die Luftgewehre gegen Kleinkalibergewehre ein. Das war für mich genau der richtige Zeitpunkt. Ab da hat mir Biathlon viel mehr Spaß gemacht und ich war im Training viel motivierter“, so Jakub Borgula.

Frühe Erfolge

Mit 19 hat Jakub Borgula schon einige Erfolge zu verzeichnen gehabt. Bei den IBU Jugendweltmeisterschaften 2022 in Soldier Hollow gewann er die Goldmedaille in der Verfolgung. In Sprint und Einzel wurde er Zweiter. Diese Reise nach Amerika wird ihm nicht nur wegen der Erfolge im Gedächtnis bleiben. Es war für Jakub Borgula die erste Reise außerhalb Europas. „Was ich am Biathlon mag, ist dass ich so viele neue Orte und Menschen kennenlernen kann. Amerika war für mich eine ganz neue Erfahrung. Ich habe ein paar amerikanische Süßigkeiten mit nach Hause genommen.“ Im Jahr 2023 siegte er erneut bei den Jugendweltmeisterschaften. Im kasachischen Shchuchinsk gewann er das 12,5 km Einzel. In dieser Saison gewann er im IBU Juniorencup den Sprint in Pokljuka und sicherte sich den dritten Platz im Sprint von Jakuszyce.

Zukunftspläne

In den nächsten Jahren will Jakub Borgula seinem Freund Damian Cesnek in den Weltcup folgen. „Er ist mein bester Freund im Biathlon. Wir spielen oft Videospiele zusammen und können über alles reden.“ Aber auch mit den anderen Mannschaftskameraden kommt er gut aus. Er glaubt, dass das auch ein Schlüssel zum Erfolg ist. Jakub Borgulas großes Vorbild ist der Österreicher Simon Eder. „Ich finde es bemerkenswert, wie viele Jahre er schon im Weltcup unterwegs ist. Ich bin letzten Sommer selbst gegen ihn angetreten, und obwohl er 40 Jahre alt ist, war er besser als ich.“ Und dann sind da noch die Olympischen Winterspiele. Jakub Borgula will in 2026 unbedingt antreten. Und vielleicht, wie damals Anastasiya Kuzmina, junge Menschen in der Slowakei inspirieren, Biathlet*innen zu werden.

Fotos: IBU I Koksarov, Authamayou

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