Am letzten Sprint des Tages standen in Geilo die ganz Großen am Start: Sturla Holm Lägreid, Eric Perrot, Tommy Giacomel und die gesamten Mannschaften aus Norwegen und Frankreich. Nachdem es schon den ganzen Nachmittag windig gewesen war, blieb Botn, der in der letzten Saison zehnmal im IBU Cup auf dem Podest gestanden hatte, fehlerfrei und lief schneller als die Weltcup-Start zum Sieg in 23:18,7
Isak Leknes Frey, der letzten Monat beim Loop One Zweiter geworden war, blieb wie Botn ohne Fehler und wurde mit 4,2 Sekunden Rückstand Zweiter. Perrot hielt die beiden Stars aus dem IBU Cup mit schnellem, fehlerfreiem Schießen in Atem, der französische Star-Biathlet konnte aber den furiosen Schlussrunden der beiden nichts entgegensetzen und wurde mit 16,1 Sekunden Rückstand Dritter. Platz fünf mit zwei Fehlern und 25,2 Sekunden Rückstand ging an Vetle Sjaastad Christiansen, der wie Botn und Frey um einen Startplatz im Weltcup kämpft. Herman Dramdal Borge mit einem Fehler und Jörgen Säter, der alle Scheiben traf, belegten mit 26,2 und 27,9 Sekunden Rückstand die Plätze fünf und sechs. Der Gesamtweltcup-Sieger 2025 Lägreid schaffte es mit zwei Fehlern im liegenden Anschlag nur auf Platz 17, mit insgesamt 1:11,1 Rückstand.
In Idre Fjäll begann die neue Saison ganz offiziell mit dem Start im Sprint der Frauen um 10:00 Uhr morgens. Nach schwierigen Schneeverhältnissen die ganze Woche fielen die Temperaturen gerade rechtzeitig für Schneeproduktion, sodass die Bedingungen gut waren. Hanna Öberg stand nach einem dominanten Auftritt mit zehn mühelosen Treffern in 20:27,1 ganz oben auf einem komplett schwedisch besetzten Podest. Ihre Schwester Elvira ließ im Liegendanschlag eine Scheibe stehen, mähte dafür aber die Stehendscheiben alle nieder und wurde mit 34,8 Sekunden Rückstand Zweite. Linn Gestblom traf bei ihrem Comeback alle Scheiben und wurde mit 40,8 Sekunden Rückstand Dritte. Lisa Vittozzi patzte einmal im Liegendanschlag, lieferte dann aber eine saubere, schnelle Stehend-Serie und wurde Vierte mit 40,8 Sekunden Rückstand. Anna Magnusson mit zwei Fehlern und die fehlerfreie Deutsche Marlene Fichtner wurden mit 1:09,9 und 1:12,9 Rückstand Fünfte und Sechste.
Maren Kirkeeide konnte sich trotz zwei Fehlern im Stehendschießen mit einer rasanten letzten Runde den Sprint der Frauen zur Saisoneröffnung in Norwegen in 20:29,4 sichern. Als letzte Starterin schob sich Kirkeeide um Haaresbreite vor die zweitplatzierte Marit Öygard und die drittplatzierte Belgierin Lotte Lie mit fehlerfreien Schießen und 0,3 respektive 0,5 Sekunden Rückstand. Öygard, die in der Vorsaison im IBU Cup hier das Einzelrennen gewonnen hatte, hatte nach dem Stehendschießen noch 8,8 Sekunden Vorsprung vor Kirkeeide gehabt, den machte diese aber der Schlussrunde aber zunichte. Aasne Skreed wurde mit einem Fehler und 16,3 Sekunden Rückstand Vierte. Platz fünf ging an die dreifache Olympiasiegerin Anastasiya Kuzmina aus der Slowakei mit fehlerfreiem Schießen und 17,8 Sekunden Rückstand. Die Italienerin Dorothea Wierer hatte nach fehlerfreiem Liegendschießen noch geführt, musste sich aber nach drei Fehlern im Stehendschießen trotz einer enorm schnellen Laufzeit mit Platz sechs und 25,5 Sekunden Rückstand zufriedengeben.
Sebastian Samuelsson hatte erst vor wenigen Tagen in einem Interview gesagt, er habe sich „im Stehendschießen am meisten verbessert, aber warten wir mal ab“. Nun ließ er den Worten mit fehlerfreiem, schnellem Schießen und einem Sieg in 22:30 im Sprint der Männer beim schwedischen Saisonstart Taten folgen. Samuelsson führte das Rennen wie zuvor Öberg konkurrenzlos an. Die Plätz zwei, drei und vier gingen an Deutschland: Philipp Horn auf Zwei mit einem Fehler und 39,9 Sekunden Rückstand, dahinter Simon Kaiser mit 53,6 Sekunden Rückstand und Justus Strelow mit fehlerfreiem Schießen und 59,3 Sekunden Rückstand auf Platz vier. Fünfter und Sechster wurden Martin Ponsiluoma und Danilo Riethmüller mit 1:10,2 und 1:15,1 Rückstand.
Fotos: IBU/ Nordic Focus, Svenskt Skidskytte