Das Staffelrennen der weiblichen Jugend begann für die Deutsche Melina Gaupp alles andere als optimal: Mit einer Strafrunde im Liegendanschlag musste die DSV-Startläuferin dem Feld hinterherjagen. Beim zweiten Schießen hatte sie jedoch zu alter Stärke zurückgefunden und benötigte lediglich einen Nachlader. Beim ersten Wechsel schickte sie ihre Teamkollegin Sydney Wüstling nur 20 Sekunden hinter der Spitze ins Rennen. Die 16-Jährige DSV-Athletin musste im Stehendanschlag einmal nachladen und übernahm so die Führung. Schlussläuferin Lena Siegmund zeigte im letzten Anschlag indes keine Nerven, als die Norwegerin Martine Skog neben ihr auf der Matte stand. Siegmund benötigte ebenfalls nur eine Nachladepatrone und brachte am Ende den Sieg mit 20 Sekunden Vorsprung nach Hause. Auf dem zweiten Platz landeten die Norwegerinnen Sara Tronrud, Bjørg Eide und Martine Skog.
Bronze sicherte sich durch eine starke Schlussrunde die italienische Staffel. Nach dem letzten Schießen ging Schlussläuferin Carlotta Gautero noch hinter der Ukrainerin Valeriia Sheihas zurück auf die Strecke, konnte ihre Kontrahentin aber zügig überholen und zusammen mit ihren Teamkolleginnen Nayeli Mariotti Cavagnet und Gaia Gondolo die Bronzemedaille bejubeln. Von den Teams auf dem Treppchen benötigte Italien mit nur fünf Nachladern die wenigsten Extrapatronen.
Schon auf der ersten Runde zeigte Camille Grataloup-Manissolle, dass die Franzosen in bestechender Form sind: Der Startläufer übergab mit 20 Sekunden Vorsprung auf Antonin Guy, der die Führung trotz einer starken Leistung des Deutschen Lukas Tannheimer verteidigen konnte. Schlussläufer Leo Carlier brachte den französischen Sieg letztlich souverän ins Ziel. Insgesamt benötigten die Franzosen nur sechs Nachlader und verbuchten die schnellste Schießzeit. Mit fünf Medaillen in fünf Rennen avancierte Leo Carlier zudem zum erfolgreichsten Athleten dieser WM.
Die deutsche Staffel um Luca Anding, Lukas Tannheimer und Korbi Kübler sicherte sich mit 36 Sekunden Rückstand die Silbermedaille. Auch die jungen DSV-Skijäger beeindruckten mit nur acht Nachladern am Schießstand. Dritter wurde Tschechien in der Besetzung František Jelínek, Jakub Bouška und Schlussläufer Michael Malek, der sich auf der Schlussrunde ein intensives Duell mit Österreichs Simon Hechenberger lieferte und seinem Team die umjubelte Bronzemedaille bescherte.
Fotos: IBU I Danielsson