Bei den Juniorinnen wurde das französische Team seiner Favoritenrolle gerecht: Startläuferin Celia Henaff dominierte das Rennen von Beginn an und übergab in Führung liegend an ihre Teamkollegin Voldiya Galmace Paulin, die mit einer herausragenden Schießleistung glänzte und nur einmal im stehenden Anschlag nachladen musste. Folgerichtig schickte auch sie in Führung liegend die dritte Französin Anaëlle Bondoux auf die Reise. Den Sieg nach Hause brachte Schlussläuferin Amandine Mengin, die im letzten Schießen des Tages bei böigem Wind zwar alle drei Reservepatronen bemühte, die Strafrunde aber vermeiden konnte. Im Ziel lagen die Französinnen, die am Schießstand die beste Leistung aller Teams zeigten und als einzige ohne Strafrunde auskamen, über eine Minute vor der deutschen Staffel, die sich sehr über die Silbermedaille freute.
Zwar musste Startläuferin Charlotte Gallbronner nach ihrer Stehendeinlage in die Strafrunde abbiegen, doch ihre Teamkolleginnen konnten das DSV-Quartett wieder nach vorn kämpfen. Lea Zimmermann hatte einen herausragenden Tag am Schießstand und kam ohne jeden Nachlader aus. Alma Siegismund musste nach dem Stehendschießen zwar auch eine Strafrunde drehen, blieb aber weiter auf Medaillenkurs. In der Schlussrunde lieferte sich Lotta de Buhr dann ein intensives Duell mit der Norwegerin Silje Berg-Knutsen um Silber, das die Deutsche am Ende für sich entschied. Für die Norwegerinnen Ann Kristin Aaland, Siri Skar, Guro Ytterhus und Silje Berg-Knutsen bedeutete Bronze indes die erste Medaille bei diesen Weltmeisterschaften.
Norwegische Junioren siegen vor Deutschland und Polen
Bei der Junioren-Staffel gaben die Norweger von Anfang an das Tempo vor. Nach Startläufer Andreas Aas übernahm Sivert Gerhardsen und musste nur stehend einmal nachladen. Der dritte Läufer Håvard Tosterud kam sogar gänzlich ohne Nachlader aus und übergab mit großem Vorsprung an Kasper Kalkenberg. Der norwegische Schlussläufer zeigte wie gewohnt eine souveräne Leistung und lag im Ziel 19 Sekunden vor dem Deutschen Leonhard Pfund, der dem DSV-Quartett zusammen mit Linus Kesper, Fabian Kaskel und Elias Seidl bei insgesamt nur sechs Nachladern die beste Schießleistung des Tages bescherte.
Auf dem dritten Rang landeten die Polen, die damit Geschichte schrieben. Denn noch nie konnten die polnischen Junioren eine Staffelmedaille gewinnen. Entsprechend groß fiel im Ziel der Jubel von Jakub Potoniec, Grzegorz Galica, Konrad Badacz und Fabian Suchodolski aus.
Mit den Weltmeisterschaften in Östersund ist der Winter für die Juniorinnen und Junioren nun vorbei. Doch die neue Saison wirft bereits ihren Schatten voraus. Im Jahr 2026 finden die nächsten IBU-Weltmeisterschaften der Jugend und Junioren am Arber in Deutschland statt.
Fotos: IBU I Danielsson