Österreichisches Duo Hauser/Leitner gewinnt World Team Challenge

Nachdem sie im Massenstart anfangs Vierte geworden waren, meldete sich das österreichische Duo aus Lisa Theresa Hauser und Felix Leitner im ersten Stehendschießen der anschließenden Verfolgung zurück, ging in Führung und ließ sich den Sieg in der Biathlon World Team Challenge an diesem nassen Abend in der fast menschenleeren Chiemgau Arena nicht mehr nehmen. Titelverteidiger Russland mit Evgenia Burtasova und Matvey Eliseev wurde Zweiter, gefolgt von Marketa Davidova und Michal Krcmar für Tschechien auf Platz drei.

Die WTC wurde den zweiten Winter in Folge wegen der Corona-Beschränkungen in die Chiemgau Arena verlegt. Auch Zuschauer waren in dem riesigen Stadion aufgrund der derzeitigen Pandemie-Lage nicht zugelassen. Anders als im letzten Dezember, als die Rennen im dichten Schneetreiben ausgetragen wurden, fiel heute Regen bei Temperaturen von +5 °C, als die zehn Teams für Massenstart und Verfolger an den Start gingen.

Fehlerfreies Duo Lesser/Hettich dominiert Massenstart

Das deutsche Duo aus der jungen Janina Hettich und dem erfahrenen Erik Lesser dominierte den Massenstart, mit dem die WTC begann. Hettich mit 52 Starts im BMW IBU Weltcup und null Einzelpodestplätzen und Lesser mit 268 Starts und elf Podestplätzen trafen zusammen alle 40 Scheiben und siegten mit einem beeindruckenden Vorsprung von 1:16 auf die Ukraine mit Yuliia Dzhima und Dmytro Pidruchnyi. Das Podium komplettierten die Titelverteidiger der WTC Evgenia Burtasova und Matvey Eliseev auf Platz drei.

Der Wettkampf begann mit einem fehlerfreien ersten Liegendschießen von Dzhima, die auf eins an Pidruchnyi übergab. Im Liegendanschlag der Männer traf Lesser allerdings alle Scheiben und übergab mit 16 Sekunden Vorsprung an Hettich. Danach waren die beiden uneinholbar, setzten einen Treffer nach dem anderen und bauten den Vorsprung gnadenlos weiter aus.

Den Tag nicht vor dem Abend loben

Im Ziel sagte Hettich: „Ich habe mich heute richtig gut gefühlt, schon beim Schießduell, und dann ist es immer noch besser geworden.“ Ihr routinierter Partner war weniger euphorisch: „Der Liegendanschlag war gut, das Ergebnis auch, aber im Stehendanschlag hat es noch nicht perfekt gepasst.“ Hettich fügte hinzu, als hätte sie eine Vorahnung für den Verfolger: „Wir müssen im Verfolger noch achtmal schießen und ein paar Runden laufen, also wollen wir den Tag mal nicht vor dem Abend loben.“

Deutsche brechen ein, Hauser und Leitner laufen zum Sieg

Der Verfolger, für den die Abstände halbiert werden, startete zwanzig Minuten nach dem Ende des Massenstarts bei weiter strömendem Regen. Hettich kam mit 16 Sekunden Vorsprung zum Liegendschießen, setzte wieder fünf Treffer und war weg. Lesser kam ebenfalls mit weißer Weste durch, während andere Fehler schossen. Russland und die Ukraine mussten nach Frühstart einige Sekunden warten. Dann wendete sich das Blatt für die Deutschen, als Hettich nach einer langsameren Runde im Stehen einmal verschoss. Hauser kam unbescholten durch ihr erstes Stehendschießen und ging in Führung, Leitner tat es ihr gleich. Lesser hingegen schoss den ersten Fehler, fiel 11 Sekunden zurück und die Sache war gegessen. Hauser und Leitner schossen weiter gut bis auf einen Fehler im letzten Stehendschießen durch Leitner, der trotzdem noch mühelos zum Sieg laufen konnte und den Titel holte. Russland wurde Zweiter, Tschechien Dritter.

Fotos: IBU/Harald Deubert

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