Olympia-Ergebnisse von Ustjugow annulliert – Fourcade und Deutschland erhalten nachträglich Gold

Die Ergebnisse des früheren russischen Biathleten Jewgeni Ustjugow bei den Olympischen Spielen 2010 und 2014 wurden annulliert, nachdem das Schweizer Bundesgericht Ustjugows Einspruch gegen seine Verurteilung aufgrund von Verstößen gegen die Anti-Doping-Bestimmungen letztinstanzlich abgewiesen hatte. Mit diesem Entscheid bestätigte das Gericht frühere Urteile der Internationalen Biathlon Union sowie des Internationalen Sportgerichtshofs (Cas). Damit geht ein langwieriger Prozess zu Ende.

Die gegen Ustjugow ausgesprochenen Sanktionen gehen auf Anomalien in seinem biologischen Athletenpass sowie auf LIMS-Daten des Moskauer Kontrolllabors zurück. Diese hatten zur Folge, dass sämtliche Ergebnisse Ustjugows im Zeitraum 24. Januar 2010 bis Ende der Saison 2013/14 gestrichen wurden.

Dies schließt die Ergebnisse bei den Olympischen Spielen 2010 und 2014 sowie bei den Weltmeisterschaften im genannten Zeitraum mit ein. Ustjugows Gold im Massenstart der Olympischen Spiele 2010 in Vancouver dürfte damit dem Franzosen Martin Fourcade zugesprochen werden, Silber dem Slowaken Pavol Hurajt und Bronze dem Österreicher Christoph Surmann. Das russische Staffelbronze von Vancouver dürfte an Schweden gehen. In Bezug auf die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi dürfte Deutschland mit Erik Lesser, Daniel Böhm, Arnd Peiffer und Simon Schempp nachträglich Gold zugesprochen bekommen. Silber geht demnach an Österreich und Bronze an Norwegen. Es obliegt nun dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC), über die Medaillenvergabe der Spiele 2010 und 2014 zu entscheiden.

Auch Ustjugows Ergebnisse bei den Weltmeisterschaften 2011 in Chanty-Mansijsk, bei denen er zweimal Silber gewann, werden annulliert. Folglich geht die Silbermedaille im Massenstart an den Italiener Lukas Hofer, Bronze an Tarjei Bø (Norwegen). Silber in der Staffel der Männer erhält nun die Ukraine, Bronze geht an Schweden.

Foto: IBU/Manzoni

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