Der beste Junior der Saison 2024/25: Matija Legovic

Der beste Junior der Saison 2024/2025 kommt aus einem Land, in dem Biathlon eher eine Fußnote ist. Matija Legovic aus Kroatien gewinnt die Gesamtwertung im IBU Juniorencup, und das ohne eine Mannschaft im Rücken. Ihn trägt seine Leidenschaft für den Biathlonsport. Davon profitiert der Sport auch in seinem Heimatland.

Matija Legovic hatte für die Saison 2024/2025 genau ein Ziel: Er wollte die Gesamtwertung im IBU Juniorencup gewinnen. Das ist ihm auch gelungen, auf beeindruckende Art und Weise. Er stand mit vier Jahren zum ersten Mal auf Skiern. Für einen kleinen Jungen aus Kroatien eher ungewöhnlich, aber seine Mutter war begeisterte Langläuferin, und es gab keinen anderen Sportverein in seiner Heimat Brod Moravice.

Für Matija Legovic war schnell klar, dass ihm Langlauf und vor allem Biathlon liegen. Mit zehn wechselte er die Sportart und ist seitdem mit Waffe auf dem Rücken unterwegs. Seine Trainer erkannten schon früh sein Talent, und so lief er schon mit 16 die ersten internationalen Rennen. Im Dezember 2023 konnte er in Ridnaun seinen ersten Sieg im IBU Juniorencup feiern. „Für mich ist ein Sieg immer etwas ganz Besonderes. Alles muss genau passen, damit das klappt, und man darf sich keine Fehler erlauben,“ sagt der 19-Jährige.

Im Dezember schaffte er es im Sprint in Goms wieder ganz oben aufs Treppchen. Für ihn war das eher überraschend: „Ich bin kein besonders zuverlässiger Schütze, und die Bedingungen waren an dem Tag schwierig, weil es sehr windig war. Aber mit nur einem Fehler hat es für den Sieg gereicht.“ Dieser Sieg ist umso bemerkenswerter, weil Legovic bei der Auswahl der Ski einen Fehler machte und deswegen mit schlechtem Material unterwegs war.

Weltcup-Debüt mit 17

Im Dezember 2023 durfte er zum ersten Mal im Weltcup antreten. „Das ist eine ganz eigene Liga. Es war eine unbeschreibliche Erfahrung für mich, neben all diesen guten Athleten antreten zu dürfen. Aber ich sehe auch die Unterschiede. Manche Mannschaften sind mit eigenen Wachstrucks vor Ort, mit vielen Trainern und Skitechnikern. Ich habe einen Cheftrainer, einen Schießtrainer und einen Skitechniker. Da ist es schon sehr schwierig, sich gegen die anderen Athleten durchzusetzen,“ beschreibt er seine ersten Eindrücke. Auch wenn ihm ein ebenbürtiger Trainingspartner fehlt, konnte er mit jedem Start neue Erfahrungen sammeln und sich weiter verbessern. Er war im IBU Juniorencup in der letzten Saison der Athlet mit der größten Konstanz und freute sich sehr über die Kristallkugel.

Alles für den Biathlon

„Das bedeutet mir viel. Es war eine lange Saison für mich; ich bin im Weltcup, IBU Cup und Juniorencup gelaufen. Viele der Rennen waren sehr intensiv. Ich bin sehr zufrieden, dass ich mein Ziel erreicht habe, den Juniorencup zu gewinnen. Aber es war noch keine perfekte Saison.“ Ihm fehlt noch eine Goldmedaille von der IBU Juniorenweltmeisterschaft. Das ist sein Ziel für die nächsten Jahre. Und Matija Legovic hat schon bewiesen, dass er alles daransetzen wird, seine Ziel zu erreichen. „Die Trainer sagen mir immer, dass ich vom Biathlon auch mal abschalten und an etwas anderes denken muss. Aber das kann ich nicht,“ verrät er mit einem Augenzwinkern.

Fotos: IBU I Danielsson, Authanayou, Deubert

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