Sprintsieg der Herren an Claude, Burtasova setzt sich in Damenfeld durch

Der wechselhafte Wind und die vereisten Strecken in Brezno-Osrblie während des Sprints der Herren über 10 km versprachen einen interessanten Wettkampf. Emilien Claude aus Frankreich ging als erster ins Rennen und stand auch am Ende ganz oben. Er nutzte die Bedingungen, schoss nur einen Liegendfehler und siegte in 24:35,8. Das zweite Rennen des Tages, der Damenverfolgung über 10 km, ging an Evgeniia Burtasova. Sie verfehlte insgesamt zwei Scheiben, schaffte aber dennoch einen souveränen Sieg in 28:44,4.

Sprint der Herren

Während Emilien Claude triumphierte, setzte Sindre Pettersen aus Norwegen drei Schuss daneben. Er war allerdings der schnellste Läufer im Feld und sicherte so noch Rang zwei, 15 Sekunden hinter dem Franzosen. Petr Pashchenko aus Russland verfehlte ein Ziel und kam mit einem Rückstand von 17,5 Sekunden auf den dritten Platz.

Erster Sieg bei den Senioren

Emilien Claude ging früh ins Rennen und hatte keine Informationen über seine Kontrahenten. Also musste er einfach sein Bestes geben und hoffen, dass es ausreichte. In vielen Fällen kann schon ein Fehler im Sprint den Sieg kosten. Die wirbelnden Winde lenkten zwar eine Patrone von Claude neben das Ziel, doch da die anderen ebenfalls Schwierigkeiten hatten, triumphierte der Franzose am Ende. Nach dem Liegendschießen lag er auf Rang sechs, 27 Sekunden hinter dem Norweger Sindre Pettersen, der fehlerfrei geblieben war. Ruslan Tkalenko aus der Ukraine räumte ebenfalls alle Scheiben ab und war Zweiter. Dahinter lagen Justus Strelow aus Deutschland auf Rang drei und Paschchenko auf Fünf.

Zu Beginn des Stehendschießen waren die Abstände in etwa gleich geblieben. Alle mussten fehlerfrei bleiben. Clause räumte alle Scheibe ab, war aber nicht der schnellste Läufer im Feld. Daher musste der Franzose im Ziel abwarten, was seine Rivalen tun würden. Während Pashchenko eine Scheibe stehen ließ, hatte Pettersen größere Probleme und traf dreimal nicht. So konnte Claude seine Führung vor der Schlussrunde behalten. Pettersen schien schon abgeschlagen und lag nach dem Stehendschießen auf Rang acht, doch seine unglaubliche Laufstärke brachte ihm noch Platz zwei ein. Pashchenko konnte nicht mit dem Norweger mithalten und kam auf Rang drei.

Emilien Claude freute sich sehr über seinen Sieg: „Ich fühle mich nach diesem Rennen sehr gut. Es war seltsam, weil ich mit Startnummer eins ins Rennen gegangen bin. Ich habe wirklich nicht erwartet, den Wettkampf zu gewinnen. Ich wusste, es war windig und heute herrschten schwierige Bedingungen. Mit einem Fehler und einer guten Laufleistung konnte ich unter die Top 6 oder noch höher kommen. Es ist mein erster Sieg. Das ist mir sehr wichtig.“

Denys Nasyko wurde Vierter mit zwei Strafrunden und einem Rückstand von 17,7 Sekunden. Auf Rang fünf kam Vasilii Tomshin aus Russland. Er kämpfte mit zwei Fehlern hart um das Podest, schaffte es aber nicht mehr und fiel 23,2 Sekunden zurück. Milan Zemlicka aus Tschechien war einer der wenigen Athleten, die fehlerfrei blieben. Er kam auf Rang sechs, 23,7 Sekunden zurück.

Verfolgung der Damen

Nach Burtsovas sicherem Sieg blieb noch die Frage, wer sich auf dem Treppchen zu ihr gesellen würde. Die Schwedin Sara Andersson verfehlte insgesamt vier Scheiben, kam aber dennoch mit einem Rückstand von 1:02,2 auf Platz zwei. Jenny Enodd aus Norwegen traf ebenfalls viermal nicht und wurde Dritte, 1:07,7 zurück.

Erster Sieg der Saison

Die Verfolgung der Damen wurde vom Morgen auf den Nachmittag verlegt. Es herrschten eisige Bedingungen. Der wechselhafte Wind ließ jeden Schießdurchgang zu einem Überraschungspaket werden. Die Ergebnisse waren unvorhersehbar. Die erste Frau am Schießstand war die gestrige Sprintsiegerin Camille Bened. Sie setzte zwei Schüsse daneben und eröffnete ihren Rivalinnen so die Chance, in Führung zu gehen. Natalia Gerbulova blieb fehlerfrei und ging an die Spitze. Gilonne Guigonnat aus Frankreich traf ebenfalls und lag auf Rang zwei. Burtsova musste einmal in die Strafrunde und fand sich auf Rang drei wieder, 22, 7 Sekunden hinter der Führenden Gerbulova.

Gerbulova lag auch vor dem zweiten Liegendschießen noch vorn. Ihre zwei Fehler eröffneten Burtasova die Chance auf die Führung. Gerbulova fiel auf Rang drei zurück. In die Lücke schob sich Victoria Slivko mit einem Rückstand von 6,5 Sekunden. Nach einer Strafrunde im ersten Schießen räumte Jenny Enodd beim zweiten Durchgang alle Scheiben ab und lag auf Rang fünf. Die Schwedin Andersson musste dreimal in die Runde und fiel auf Rang 16 zurück.

Burtasova baute ihren Vorsprung bis zum ersten Stehendschießen weiter aus, schoss erneut tadellos und ging mit einer sicheren Führung auf die nächste Runde. Auf sie wartete nur noch das letzten Schießen des Tages. Victoria Slivko verfehlte eine Scheibe. Sie lag auf Rang zwei, aber bereits 35,5 Sekunden hinter ihrer Teamkollegin. Andersson versuchte, ihre Fehler wieder herauszuholen. Sie schaffte ein fehlerfreies drittes Schießen und eroberte Rang drei, 1:39,4 hinter der Führenden.

Burtasova führte vor dem letzten Schießen 34,6 Sekunden vor Slivko, musste dann allerdings einmal in die Strafrunde. Slivko witterte ihre Chance, ihrer Teamkollegin den Sieg wegzuschnappen und ging ein Risiko beim Schießen ein. Leider zahlte es sich nicht aus. Sie musste viermal in die Strafrunde. Nun war es klar, dass Burtasova gewinnen würde. Nach dem letzten Schießen führte Burtasova 1:25,1 vor dem Rest des Feldes. Sie sicherte sich einen sicheren Sieg – ihren erster der Saison. Slivkos Misere beim letzten Schießen gab den anderen Athletinnen die Möglichkeit, sich nach vorn zu schieben. Andersson räumte alle Scheiben ab und schob sich auf Rang zwei. Jenny Enodd komplettierte das Podium und sicherte sich Platz drei.

Burtasova sagte über ihren Erfolg: „Die Windbedingungen waren heute schwierig. Ich habe mich auf das Schießen konzentriert. Es war kein einfaches Rennen. Zusätzlich zum Wind waren die Strecken vereist. Ich bin also sehr glücklich, dass ich gewonnen habe!“

Mit drei Strafrunden insgesamt kam Marthe Krakstad aus Norwegen auf Platz vier, 1:10,8 hinter der Siegerin. Die Top 6 wurden komplettiert von zwei Französinnen: Caroline Colombo musste sechs Mal in die Strafrunde und wurde Fünfte mit einem Rückstand von 1:27,2. Camille Bened verfehlte sieben Scheiben und landete mit einem Abstand von 1:29,1 auf Rang sechs.

Header iconThe last day of the IBU Cup 5 Brezno-Osrblie

Fotos: Igor Stancik / IBU

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