Samuelsson fliegt zu Verfolgungssieg in Östersund

Auch drei Strafrunden konnten den Schweden Sebastian Samuelsson nicht davon abhalten, sich an diesem Nachmittag den Sieg in der Verfolgung der Herren über 12,5 km in 31:38,4 zu sichern. Samuelsson flog über den Schnee und holte seine Strafzeiten immer wieder raus. Nach einem Fehler beim letzten Stehendschießen zündete er den Turbo, ließ den Sprintsieger Philipp Nawrath aus Deutschland stehen und sicherte sich den Sieg.

„Alle haben mich angefeuert“

Die Unterstützung der Fans half Samuelsson bei seinem dritten Heimsieg seiner Karriere. „Es war etwas Besonderes. Heute waren viele Zuschauer da. Es war toll. S fühlte sich an, als hätten mich alle angefeuert. Es war ein fantastischer Tag!“

Über seine unglaubliche Laufleistung sagte er: „Auf der Strecke musste ich es heute von Anfang an allein schaffen, denn ich habe immer wieder eine Scheibe stehengelassen. Ich bin froh, dass ich mich selbst angetrieben habe. Ich denke, meine Laufleistung war heute der Schlüssel zum Sieg, denn mein Schießen war nicht perfekt.“

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Nawrath bleibt in Gelb

Nawrath führte die meiste Zeit das Rennen an, doch ein Fehler beim letzten Stehendschießen katapultierte ihn auf Patz zwei. Er lag 5,1 Sekunden zurück. Doch es reichte aus, um das Gelbe Trikot mit einem Punkt Vorsprung auf Samuelsson zu behaupten. Mit Franziska Preuss und Nawrath kommen die beiden Träger des Gelben Trikots im BMW IBU Weltcup kurz vor der Weiterreise nach Hochfilzen aus Deutschland.

Vetle Sjaastad Christiansen aus Norwegen stand mit einem Fehler zum ersten Mal in dieser Saison in einem Einzelrennen auf dem Podest. Er wurde mit einem Rückstand von 7,2 Sekunden Dritter.

Beim letzten Rennen in Östersund herrschten ähnliche Bedingungen wie bei den Damen mit -14°C und leichtem Wind. Nawrath führte auf der ersten Runde, schoss schnell und sauber und ging allein zurück auf die Strecke mit einem Vorsprung von 31,5 Sekunden vor Tarjei Boe. Hinter ihnen folgten Fabien Claude und Christansen, die ebenfalls fehlerfrei geblieben waren, auf den Rängen drei und vier. Samuelsson lag nach einer Strafrunde auf Platz fünf.

Nawrath räumte auch beim zweiten Liegendschießen alles ab, baute seinen Vorsprung auf 40 Sekunden aus und war wieder auf der Strecke, bevor Tarjei und Samuelsson nebeneinander schossen. Tarjei behauptete Platz zwei mit einem fehlerfreien Schießen, während der Schwede erneut in die Strafrunde musste. Vebjoern Soerum, Christiansen und Claude trafen und setzten sich wieder vor Samuelsson.

Die Verfolgergruppe kam zusammen mit Tarjei zum ersten Stehendschießen. Der Führende verfehlte eine Scheibe, blieb aber in Führung. Tarjei, Samuelsson und Claude trafen und lagen19 bzw. 23 Sekunden zurück.

Entscheidendes Stehendschießen

Samuelsson verkleinerte den Abstand zu Nawrath auf zehn Sekunden bei 8,8 km. Er ließ Tarjei hinter sich zurück und reihte sich auf für ein Stehendduell mit Nawrath. Die ersten drei mussten in die Strafrunde, während Christiansen fehlerfrei blieb. Samuelsson flog über den Schnee. Nawrath lag 1,4 Sekunden hinter ihm. Christansen hatte einen Rückstand von sieben Sekunden. Der IBU Massenstartweltmeister von 2023 baute seinen Vorsprung weiter aus und sicherte sich so seinen ersten Saisonsieg.

Christiansens Mannschaftskameraden Tarjei Boe und Endre Stroemsheim kamen mit einer bzw. zwei Strafrunden auf die Ränge vier und fünf. Sie lagen 29,6 bzw. 38,2 Sekunden zurück. Der Schwede Martin Ponsiluoma wurde Sechster mit zwei Fehlern und einem Rückstand von 42,5 Sekunden.

Fotos: IBU/Per Danielsson, Nordic Focus

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