Team USA: Wiederaufbau und Beständigkeit für Olympia

Jede Mannschaft hat 2022 einen Vierjahresplan in Richtung der Olympischen Winterspiele 2026 in Milano/Cortina erstellt. Die USA konzentrieren sich dabei auf zwei Punkte: den Wiederaufbau ihrer Damenmannschaft inklusive der Integration junger Athleten zu den Veteranen in der Herrenmannschaft und – noch wichtiger – Beständigkeit im Training, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

Wiederaufbau der Damenmannschaft

Cheftrainer Armin Auchentaller hat das Team bereits durch die vergangenen 15 Saisons geführt. Er erklärt: „Viele unserer Athleten, vor allem in der Damenmannschaft, die Garanten für starke Leistungen waren, haben das Team nach Peking 2022 verlassen. Wir mussten mit der Damenmannschaft vollkommen neu starten. Das war nicht einfach.“

In Hinblick auf die olympische Saison stimmt die Entwicklung des Damenteams in den vergangenen drei Jahren Auchentaller optimistisch: „Im Moment haben wir ein gutes, starkes, sich ständig verbesserndes Team. Ich habe ein gutes Gefühl hinsichtlich der Entwicklung der Mädels.“

Jeden Tag ein bisschen besser

Er meint weiter: „Bei den Herren haben wir viele junge Athleten, die sich gut entwickelt haben. Sie haben sich gut zu den erfahrenen Athleten in das Team eingefügt. Wir haben eine tolle Trainingsumgebung. Es ist beeindruckend, wie sie sich gegenseitig antreiben und versuchen, jeden Tag ein bisschen besser zu werden.“

Obwohl die Mannschaft bereits gute Einzel- und Staffelergebnisse zeigen konnte, hat das nichts am Plan für die OWS geändert. „Wir haben versucht, uns jedes Jahr weiterzuentwickeln, auch, wenn einige Athleten bereits tolle Leistungen abgerufen haben und das hoffentlich auch in Zukunft schaffen. Wir konzentrieren uns auf den Prozess, jeden Tag ein besseres Team und bessere Athleten zu werden. Wir machen kleine Schritte.“

Campbell Wright: „Jeder Tag und jedes Training zählt“

Campbell Wrights zwei Silbermedaillen aus Lenzerheide (die vierte und fünfte je für die USA errungenen) haben seinen OWS-Ansatz nicht verändert. „Er ist hungrig, immer noch. Campbell trainiert jeden Tag sehr hart. Das zeigt, dass sich nichts geändert hat. Er hat immer noch gern Spaß und hat eine bestimmte Motivation: Er will gut sein. Er weiß, dass jeder Tag und jede Trainingseinheit zählen.“

Höhentraining gehört auch zum Programm und die USA bereiten sich – wie die Konkurrenz – in der dünnen Luft von Antholz vor. „Der Fokus auf Höhentraining ist nichts Neues. Jeder macht das. Die Wissenschaft hat deutlich gezeigt, dass man es tun sollte, vor allem, wenn die Wettkämpfe in der Höhe stattfinden. Man muss sich dem ganzen aussetzen und damit arbeiten.“

„Kommunikation und perfekte Trainingseinheiten“

Auchentaller gibt zu, dass der originale Trainingsplan für diese Saison zwar bestehen bleibt, doch er hat einige kleine Veränderung hinzugefügt: „Es wird fast so ablaufen wie letztes Jahr, aber wir werden ein paar Dinge für manche Athleten anpassen. Der Plan ist nur so gut wie die Kommunikation zwischen dem Athleten und dem Trainer. Kommunikation und perfekte Trainingseinheiten zusammen mit einer guten Gesundheit sind der Schlüssel zum Erfolg.“

„Perfekte Trainingseinheiten“ zielen auf eine Langzeit-Beständigkeit ab. „Das tägliche Training ist der Schlüssel, um gute Ergebnisse zu erreichen. Ich will medaillenproduzierende Trainingseinheiten anstatt mich nur auf die Medaille zu konzentrieren und das Training dabei zu vergessen. Wir siegen, wenn wir Tag für Tag gute Trainingseinheiten absolvieren, die unserer Meinung nach einen hohen Standard haben.“

Auchentaller strebt die erste US-amerikanisch Olympiamedaille im Biathlon an. „Wenn wir viele solcher qualitativ hochwerten Trainingseinheiten absolvieren, können wir mit einem guten Gefühl in die olympische Saison starten. Wenn die Saison beginnt, werden wir sehen, wo wir stehen.“

Fotos: IBU/Vianney Thibaut, Christian Manzoni, Nordic Focus

Teile die News!

Header iconAbonniere unseren Newsletter