Norwegen dominiert Herrenstaffel

Norwegen dritter und Schlussläufer, Johannes Thingnes Boe und Vetle Sjaastad Christiansen dominierten die zweite Hälfte der Herrenstaffel über 4x7,5 km an diesem Nachmittag in Östersund. Zusammen mit Endre Stroemsheim und Tarjei Boe fuhren die Norweger ihren Sieg mit sieben Nachladern in 1:14:28,4 ein. JT legte die Latte mit seiner atemberaubenden Runde hin zum Stehendschießen hoch. Er baute seinen Vorsprung auf 38,5 Sekunden aus und übergab dann an Christiansen, der ohne Druck schießen konnte und trotzdem seinen letzten Stehendschuss daneben setzte.

„Wo die Staffel in der letzten Saison aufgehört hat“ Christiansen genoss seine Rolle als siegreicher Schlussläufer genauso sehr wie im letzten März. „Wir haben dort weitergemacht, wo die Staffel in der letzten Saison aufgehört hat, nämlich mit einem Sieg. Natürlich hätte ich den letzten Schuss treffen sollen, damit es eine perfekte Runde wird. Aber ich denke, mein Kopf hat bereits die Siegerehrung geplant. Ich glaube, die Zuschauer waren ein bisschen enttäuscht, aber am Ende haben sie sich bestimmt gefreut!“

„Es war alles normal!“ Er gab zu, dass JT den Sieg eingeleitet hatte – wie immer. „Es war von Anfang an eng. Obwohl Strelow und Rees Scheiben verfehlten, waren die Deutschen vorn mit dabei. Ich war darauf vorbereitet, mit einigen anderen Teams auf die Runde zu gehen. Aber wir haben einen der besten Athleten aller Zeiten (JT Boe). Er hat so gute Arbeit wie immer geleistet und eine Lücke gerissen. Also war alles normal.“

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Frankreich kam dank Quentin Fillons sauberem Stehendschießen mit elf Nachladern auf Rang zwei, 20,6 Sekunden zurück. Bei den Deutschen starteten Justus Strelow und Roman Rees statt David Zobel und Johannes Kühn. Das Team sicherte sich trotz einer Strafrunde und 16 Nachladern mit einem Rückstand von 50,5 Sekunden Platz drei.

Nach der verschneiten Damenstaffel gestern herrschten bei den Herren -12°C und fast Windstille. 21 Mannschaften starteten in der ersten Herrenstaffel der Saison. Der Schweizer Sebastian Stalder führte das Rudel vom Stehendschießen weg und übergab als Erster, nur 0,1 Sekunden vor dem Franzosen Emilien Jacquelin.

Tarjei ging 16,7 Sekunden hinter dem Führenden auf die zweite Schleife. Simon Eders perfektes Schießen brachte Österreich nach beiden Anschlägen in Führung. Nach der Hälfte seiner letzten Runde schob sich Tarjei Boe zusammen mit Philipp Nawrath nach vorn. Beide übergaben gleichzeitig an JT und Benedikt Doll.

JT reißt Lücke

JT und Doll schossen Seite an Seite im Liegendanschlag, doch JT ging kurz vor Doll auf die nächste Runde. Felix Leitner blieb fehlerfrei und blieb so vor dem Franzosen Fabien Claude. JT riss vor dem Stehendschießen eine Lücke, räumte alle fünf Scheiben ab und übergab an Christiansen mit einem Vorsprung von 38,5 Sekunden vor Johannes Kühn und Quentin Fillon Maillet. Ohne Druck traf Christiansen alle Liegendziele und baute seine Führung auf 59,8 Sekunden aus. Um das Rennen etwas interessanter zu gestalten, verfehlte er seine letzten Stehendscheibe, doch er ging immer noch mit einem Vorsprung von 43 Sekunden auf Fillon Maillet auf die Schlussrunde. Kühn musste in die Strafrunde.

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Österreich zeigte die beste Schießleistung am heutigen Tag mit nur zwei Nachladern und sicherte sich so Rang vier, 1:44,5 hinter den Siegern. Gerade einmal 0,5 Sekunden hinter Österreich landete Italien mit 16 Nachladern auf Platz fünf. Rang sechs ging an Schweden mit zwei Strafrunden, 16 Nachladern und einem Rückstand von 2:17,9.

Fotos: IBU/ Per Danielsson, Nordic Focus

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