Umgang mit der Hitze Simons größte Sorge galt der Hitze: „Ich habe wirklich versucht, mit der Hitze klarzukommen. Das war meine größte Angst. Damit habe ich Probleme, und ich wollte nicht von Anfang an überhitzen, weil ich das schon einmal erlebt habe und mein Rennen damals kaum beenden konnte.“
Stalder, der seinen ersten großen internationalen Sieg feierte, lobte das überschwängliche französische Publikum: „Die Atmosphäre war verrückt. Es war so laut auf der Strecke, dass ich nichts anderes hören konnte. Merci, Annecy!“
Die Strategie bei dem heißen Wetter betreffend fügte er hinzu: „Es war bis zum Ende ein sehr knappes Rennen. Meine Strategie war die gleiche wie immer: vom Start bis zum Ziel schnell zu sein ... Das heiße Wetter war nicht mein größtes Problem, aber ich freue mich schon auf den Winter, wenn es kälter ist! Und noch einmal, ich wiederhole mich: Merci, Annecy!“
Hinter Simon wurde ihre Teamkollegin Justine-Braisaz Bouchet mit 14,3 Sekunden Rückstand Zweite und die Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold mit 54,8 Sekunden Rückstand Dritte. Es war von Anfang an klar, dass die Französinnen die Sache unter sich ausmachen würden, denn Lou Jeanmonnot führte ihre Teamkolleginnen zum ersten Liegendschießen. Obwohl die Estin Tuuli Tomingas danach aus dem Stadion herausführte, übernahm Simon innerhalb von 500 Metern wieder die Führung, während Braisaz-Bouchet die Verfolgung aufnahm. Nach zwei Nachladern im ersten Stehendanschlag führte Simon vom letzten Stehendanschlag bis ins Ziel. Braisaz hielt sich auf dem zweiten Platz, gefolgt von Tandrevold und den französischen Teamkolleginnen Jeanmonnot und Sophie Chauveau auf den Plätzen vier und fünf.
Stalder benötigte für seinen Sieg nur sechs Nachlader, der zweite Platz ging trotz vier Strafen und neun Nachladern mit nur 8,7 Sekunden Rückstand an den sehr schnellen Emilien Jacquelin. Perrot folgte mit einer Strafe, neun Nachladern und 17,6 Sekunden Rückstand auf dem dritten Platz; Quentin Fillon Maillet trug mit 33,6 Sekunden Rückstand auf dem vierten Platz ebenfalls zum Erfolg der Franzosen bei.
Jacquelin gab sofort den Ton an und setzte sich auf den ersten beiden Runden vom Feld ab. Sein 30-Sekunden-Vorsprung verpuffte durch drei Nachlader und eine Strafe beim ersten Liegendschießen. Perrot und Jakov Fak räumten alle fünf Scheiben ab und übernahmen die Führung. Der erfahrene Fak schoss auch im zweiten Liegendschießen nicht daneben und hatte damit 13,6 Sekunden Vorsprung auf Fillon Maillet und Perrot.
Im Stehendschießen hatten alle zu kämpfen, aber nach mehreren Nachladern beim ersten Stehendschießen lag Perrot weniger als eine Sekunde vor Stalder. Das letzte Schießen absolvierten sie Seite an Seite. Stalder lud zweimal nach und fuhr ganz allein zum Sieg.
Fhotos: IBU/Christian Manzoni