Laegreid wusste, dass heute einer dieser seltenen Tage für einen Weltcupsieg war. „Es war so toll, meinen ersten Saisonsieg einzufahren. Wir bekommen nicht viele Chancen in der Saison, um einen Sieg einzufahren. Als ich zum letzten Schießen kam, wusste ich, das war meine Chance. Ich musste sie mit beiden Händen ergreifen und ich so froh, dass es geklappt hat!“
Alle drei vorderen Plätze zu belegen, war nach dem Triple der französischen Rivalen gestern eine besondere Genugtuung. „Wir mussten viel von ihnen einstecken. Es ist immer toll, gute Ergebnisse zu zeigen. Jetzt konnten wir zurückschlagen. Ich bin froh, dass das mein Team so gut geschafft hat.“
Hinter Laegreid kam es zum Boe-dium: Tarjei sprang von Platz 16 auf Rang zwei mit einem Fehler und lag 5,2 Sekunden zurück. JT musste dreimal in die Strafrunde und schob sich von Rang 13 auf Platz drei mit einem Rückstand von 19,7 Sekunden. Tarjeis schnellste Zeit brachte ihm einen Extrascheck ein. Er witzelte: „Es ist immer schön zu Beginn des Jahres und Johannes‘ Geburtstagsgeschenk war sehr teuer. Also brauche ich diesen Scheck!“
JT fügte in Hinblick auf seinen Podiumsplatz hinzu: „Dritter Platz ist nicht das beste Verfolgungsergebnis. Ein dritter Platz mit drei Fehler ist aber ganz gut… Es war wichtig, im letzten Schießen fehlerfrei zu bleiben… Ich hatte keine Energie mehr auf der letzten Runde…um meinen Bruder oder Sturla einzuholen.“
Sprintsieger Quentin Fillon Maillet aus Frankreich wurde Vierter mit fünf Fehlern und einem Rückstand von 23,6 Sekunden. Er sprintete auf der Zielgeraden an seinem Teamkollegen Eric Perrot mit drei Fehlern vorbei, der 23,7 Sekunden hinter Laegreid Fünfter wurde.
Der Ukrainer Dmytro Pidruchnyi mit drei Fehlern und einem Rückstand von 25,8 Sekunden wurde Sechster. Im Sprint hatte er Rang vier belegt. „Es waren tolle zwei Tage für mein Team und meinen Trainer. Ich habe im Sommer allein ohne meine Teamkameraden trainiert. Diese sehr guten Ergebnisse und Platz vier nach fünf Jahren sind fantastisch.“
Die Sonne zeigte sich zum ersten Mal in dieser Woche als die Männer in ihr erstes Verfolgungsrennen 2025 gingen. Starker Wind blies ihnen ins Gesicht und Fillon Maillet und Emilien Jacquelin verfehlten liegend Scheiben. Fabien Claude blieb fehlerfrei und ging in Führung. Claude traf auch beim zweiten Liegendschießen alles. Laegreid schob sich auf Platz zwei.
Vier bzw. drei Stehendfehler ließen Claude und Jacquelin zurückfallen und öffneten die Tür für Laegreid. Er hatte bis dahin nur einmal danebengeschossen. Der Norweger musste noch einmal in die Strafrunde beim letzten Stehendschießen, blieb aber in Führung. Tarjei und JT blieben beide fehlerfrei und erkämpften sich die Plätze zwei und drei.
Nichts änderte sich auf der letzten Runde. Das norwegische Trio sicherte sich das Triple.
Fotos: IBU/ Vianney Thibaut, Nordic Focus