„Ich war am Schießstand sehr sicher“
Strömsheim war sich nicht sicher, wie das erste Rennen laufen wurde, und war vor dem Start noch unsicher, was sich aber mit jedem Schritt gab. „Ich bin so glücklich, das ist einfach eine große Erleichterung. Ich war vorher sehr nervös, weil es nicht leicht ist, Norweger zu sein. Wir sind sieben Jungs und alle sieben können bei jedem Weltcuprennen um den Sieg mitlaufen. Das ist verrückt, und ich war mir mit meiner Form nicht sicher. Die letzten Tage waren ein bisschen komisch, aber auf der ersten Runde habe ich dann gemerkt, dass es heute besser ist. Ich war am Schießstand sehr sicher und wusste dann auch bei Wind die ganze Zeit, was zu tun ist. Im Rennverlauf habe ich immer mehr Sicherheit dazugewonnen und am Ende gedacht, das könnte für den Sieg reichen.“
Erstes gelbes Trikot
Zu seinem ersten gelben Trikot sagte er: „Da geht ein großer, großer Traum in Erfüllung. Ich bin so glücklich. Das war für mich ein perfekter Saisonstart!“
Der Gesamtweltcup-Sieger 2024 Johannes Thinges Bö, der in Gelb gestartet war, verfehlte im ersten Stehendschießen eine Scheibe, sodass ihm auch eine gute Laufleistung nur für einen zweiten Platz mit drei Sekunden Rückstand reichte. Sein Kommentar zum zweiten Platz war schon fast philosophisch. „Ich habe mir mit Sturla und Endre eine harten Kampf geliefert und bin am Ende dazwischen gelandet, knapp am Sieg vorbei. Auf lange Sicht ist es so: Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man. Endre hatte es heute verdient. Was für ein tolles Rennen!“
Auch Lägreid lieferte wie Strömsheim eine perfekte Schießleistung und wurde mit 24,2 Sekunden Rückstand Dritter. Vierter wurde der Ukrainer Vitalii Mandzyn, ebenfalls mit fehlerfreiem Schießen und 1:03,9 Rückstand. Die Franzosen Quentin Fillon Maillet mit zwei Fehlern und Eric Perrot mit einem Fehler wurden Fünfter und Sechster mit 1:10,7 und 1:22,6 Rückstand.
Das erste Einzelrennen der Saison 2024/25 startete bei -2 °C und leichtem Wind am Schießstand. Bei diesem Format gab es für jeden Schießfehler 45 Strafsekunden.
Perrot kam fehlerfrei durch das erste Liegendschießen und ging früh in Führung, bis JT mit 5,8 Sekunden Vorsprung vorbeizog, Strömsheim fehlerfrei mit 10,7 Sekunden Rückstand.
Perrot kam auch durch das erste Stehendschießen ohne Fehler, eben so Lägreid, der aufholte. Dann wurde noch mal neu gemischt als Strömsheim mit fünf Treffern und 4,5 Sekunden Vorsprung aus dem Stand ging. JT verfehlte einmal und fiel 20 Sekunden zurück.
Ab dem ersten Stehendschießen war es Strömsheims Rennen, der alles traf, während die Mannschaftskameraden versuchten, ihn einzuholen. Lägreid kam zum letzten Stehendschießen, schoss vorsichtig und traf, aber Strömsheim war mit 20 Treffern auf dem Weg zum gelben Trikot nicht mehr aufzuhalten. JT traf die letzten fünf Scheiben, konnte den Rückstand auf Strömsheim aber nicht mehr aufholen.
Fotos: IBU/Romans Koksarovs, Nordic Focus/Leo Authamayou