Deutschland und Norwegen holen Gold in Junior-Staffel

Die deutschen Juniorinnen verwandelten die Arena in Shchuchinsk in ihre Goldmine. Genau wie die Jugenddamenstaffel gestern krönten sich auch die deutschen Juniorinnen zu Weltmeistern in der Staffel. Bei den Junioren triumphierte Norwegen nach einem dramatischen Schlussrundenkampf gegen Deutschland.

Während die Wachstechniker die Ski für die Juniorenstaffeln präparierten, wehten starke Windböen durch das Stadion. Am Ende bewiesen die deutschen Juniorinnen und die norwegischen Junioren, dass sie am besten mit den Bedingungen umgehen konnten.

Deutsche Damen dominieren erneut

Selina Marie Kastl lieferte eine starke Leistung als Startläuferin für ihr Team ab. Sie übergab an Johanna Puff auf Rang eins. Puffs Strafrunde im Liegendschießen führte dazu, dass die deutschen Juniorinnen zum einzigen Mal während der Staffel über 4x6km ihre Führung einbüßten. Doch nach dem Stehendschießen lagen sie schon wieder vorn. Selbst als Marlene Fichtner und Selina Grotian 11 der möglichen 12 Nachladern auf ihren beiden Runden brauchten, konnten sie zumindest die Strafrunde vermeiden und Deutschland fast eine Minute vor den ärgsten Rivalinnen halten.

„Vor dem Rennen hätte ich nicht damit gerechnet, dass es so ein klarer Sieg für uns wird, denn die anderen Nationen sind sehr stark. Aber es ist immer so viel schöner, als Team zu gewinnen, finde ich!“ (Selina Grotian, deutsche Schlussläuferin)

Auch Französinnen rappelten sich nach einer Strafrunde wieder auf und sicherten sich Silber, während die Norwegerinnen ihrer Sammlung eine weitere Staffelbronzemedaille hinzufügten. Sie hatten bereits in der Jugenddamenstaffel am Dienstag Platz drei belegt.

Norwegen schlägt Deutschland im Schlussrundenkampf

In der Juniorenstaffel ging es sehr viel heißer her als bei den Damen. Weder Norwegen noch Deutschland zeigten perfekte Starts. Der deutsche Startläufer Franz Schaser übergab mit einem Rückstand von 50 Sekunden an seinen Teamkollegen, während der Norweger Einar Hedegart nach drei Strafrunden auf Laufposition zwei ganz nach hinten auf Rang sechs rutschte.

Beide Mannschaften erholten sich aber von den anfänglichen Rückschlägen. Deutschland ging nach der Hälfte des Rennens wieder in Führung. Martin Nevland brachte die Norweger zurück auf Medaillenkurs, doch es war Isak Freys riskantes Spiel auf der Schlussrunde, das den Skandinaviern letztendlich Gold einbrachte. Frey jagte durch sein letztes Stehendschießen bei starkem Wind und nahm eine Strafrunde in Kauf, während Hans Koellner aus Deutschland wartete, um mit drei Nachladern alle Scheiben abzuräumen. Koellner ging sieben Sekunden vor Frey auf die Schlussrunde, doch gegen den Norweger war läuferisch kein Kraut gewachsen.

„Es war sehr spannend. Ich lag vor dem letzten Schießen zurück. Als ich in die Strafrunde musste, dachte ich, es wäre vorbei. Am letzten Anstieg sah ich, dass er müde war. Ich gab noch einmal alles und schaffte es schließlich im Zielsprint.“ (Isak Frey, norwegischer Schlussläufer)

Italien zog auf der Schlussrunde noch an den USA vorbei und sicherte sich dank der guten Schießleistung von Marco Barala Bronze.

Fotos: Yevenko/IBU

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