Die erfolgreichsten Nationen in Martell

Während wir den ersten Teil der Junior Cups dieser Saison abschließen, ist es an der Zeit, einen Blick auf die vergangenen zwei Wochen in Martell zu werfen. Nach der ersten Woche, in der keine Ergebnisse vorhergesagt werden konnten, hat die zweite Woche gezeigt, dass einige Nationen und Athleten zu den Favoriten der Saison gehören und es sich lohnt, sie genau zu beobachten. Wer war am erfolgreichsten - und welche Nationen konnten ihre ersten Podestplätze feiern?

Polnische Junioren nicht zu stoppen

In der zweiten Woche in Martell stach eine Nation hervor, die drei von sechs Wettkämpfen gewann und zwei dritte Plätze belegte. Polen hat bereits gezeigt, dass es in dieser Saison zu den stärksten Teams gehört, denn in der vergangenen Woche holten seine Junioren in der Herrenstaffel den ersten Platz.

Der Junior, den man in der zweiten Woche im Auge behalten sollte, war Jan Gunka, der im Sprint am Mittwoch trotz zweier Fehler am Schießstand als Erster ins Ziel lief. Auch auf den Skiern zeigte er eine tolle Leistung und war der Zweitschnellste auf der Strecke.

"Ich habe mir vor dem Rennen vorgenommen, etwas langsamer anzufangen und zu versuchen, mit jeder Runde schneller zu werden. In der letzten Runde hatte ich dann zu viel Kraft", erklärte der polnische Nachwuchssportler nach dem Wettkampf.

Auch im Supersprint ließ er seinen Konkurrenten keine Chance. Er gewann zunächst die Qualifikation und setzte sich dann im Finale durch, wo er die Ziellinie 14 Sekunden vor allen anderen überquerte. Gunka beendet das Jahr als Führender der IBU-Cup-Gesamtwertung der Junioren mit einem Vorsprung von 15 Punkten vor dem Slowenen Anton Vidmar.

Aber es war nicht nur Gunka, der die polnischen Fans zum Lächeln brachte. Patrycja Stanek und Marcin Zawol gewannen zunächst gemeinsam die Single-Mixed-Staffel mit der schnellsten Laufzeit und dem besten Schießergebnis (0+7) aller Teams. Von diesem Erfolg ermutigt, sicherten sich die beiden den dritten Platz in den Supersprints und sorgten somit für weitere polnische Erfolge.

Heimfavoritin Scattolo & deutscher Erfolg

Auch bei den Frauen ragte in der ersten Wettkampfserie ein Name heraus. Die 18-jährige Italienerin Sara Scattolo begann die zweite Woche mit der zweitschnellsten Zeit auf den Skiern und fehlerlosen Leistungen am Schießstand, was ihr einen eindeutigen Sieg im Sprint einbrachte. Im Supersprint am Samstag wurde sie nur 2,8 Sekunden hinter der Siegerin Zweite. Martina Trabucchi und Iacopo Leonesio sorgten am Freitag mit dem dritten Platz in der Single-Mixed-Staffel für einen weiteren italienischen Erfolg. Am selben Tag feierte Scattolo mit ihren Teammitgliedern in der Mixed-Staffel ebenfalls einen starken zweiten Platz. In der Gesamtwertung des IBU Cups der Juniorinnen führt sie nun mit 174 Punkten.

Die zweite Woche in Martell hielt auch für das deutsche Team viele Erfolge bereit. Mareike Braun wurde Dritte im Sprint und holte damit ihren ersten Podestplatz im Einzelwettkampf. Zusammen mit Hanna-Michele Hermann, Darius Lodl und Hans Köllner kam ein wertvoller Sieg in der Mixed-Staffel hinzu, bei der Schlussläufer Köllner in der letzten Runde seine Stärke zeigen musste. Nach einer Strafrunde wegen eines Fehlers beim letzten Schießen verließ er den Schießstand als Zweiter, knapp hinter dem Italiener Zeni.

"Es war nicht meine beste Schießleistung, aber in der letzten Runde habe ich mich richtig gut gefühlt. Ich wusste, dass ich stark bin", sagte Köllner im Ziel.

Zum krönenden Abschluss der spannenden Woche fügte Johanna Puff am Samstag einen zweiten Sieg im Supersprint hinzu und verbesserte ihr Qualifikationsergebnis um drei Positionen.

Erste Podestplätze für die Schweiz, die Tschechische Republik und Russland

Neben den erfolgreichsten Nationen setzten auch Athleten aus der Schweiz, der Tschechischen Republik und Russland ein Zeichen und feierten in der zweiten Wettkampfwoche im italienischen Tal ihre ersten Podestplätze des Winters.

Als erster durfte sich der Schweizer Silvano Demarmels über seinen Erfolg freuen. Demarels war am Mittwoch der einzige fehlerfreie Schütze im Sprint und wurde nur 0,4 Sekunden vor dem Ukrainer Roman Borovyk Zweiter. Ein paar Tage später freute sich die Tschechische Republik über den zweiten Platz in der Mixed-Staffel mit dem besten Schießergebnis (0+8) aller Teams! Am selben Tag schaffte auch das russische Team den Sprung aufs Podest, als Liubov Kalinina und Evgenii Emerkhonov in der Single-Mixed-Staffel am Nachmittag den zweiten Platz belegten. Aber das war noch nicht alles. Aleksandr Kornev war im Supersprint am Samstag der Schnellste auf den Skiern und hielt sich trotz vier Schießfehlern auf dem zweiten Platz.

Der Junior Cup wird am 12. Januar 2022 in Hochfilzen, Österreich, fortgesetzt. Das Programm besteht aus zwei Sprintserien, einer Mixed-Staffel und einer Single-Mixed-Staffel.

Foto: IBU/Harald Deubert

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