Juniorencup 2022/2023 - Woche 3 Haanja

Für die ersten Rennen 2023 ging es für die Juniorinnen und Junioren an einen neuen Biathlon-Austragungsort, das winterliche Haanja in Estland. Im Laufe der Wochen traten über 200 Biathlet*innen aus 24 Nationen an insgesamt vier Sprintrennen und Staffeln für Juniorinnen und Junioren teil.

Erste Sprints Mittwoch

Die ersten zwei Sprints standen am Mittwoch auf dem Plan, und die gleichen drei Nationen – Österreich, Frankreich und Deutschland kamen in beiden Rennen aufs Podest.

Die 20-jährige Deutsche Johanna Puff schaffte es zum dritten Mal in dieser Saison aufs Podest, und das an drei verschiedenen Austragungsorten in drei verschiedenen Disziplinen (1. im Supersprint in Martell, 2. im Massenstart 60 in Obertilliach und 1. im Sprint in Haanja). Mit 319 Punkten bleibt sie auf Rang drei der Gesamtwertung, 56 Punkte hinter der derzeit Führenden Anna Andexer aus Österreich, die Dritte wurde. Platz zwei ging an Leonie Jeannier, die eine von insgesamt fünf Französinnen in den Top 7 war.

Die Franzosen konnten am Nachmittag gleich weiter feiern, als Theo Guiraud Poillot mit der schnellsten Zeit und ohne Fehler über die Ziellinie kam. Zwei späte Starter – Benjamin Menz (Startnummer 96) aus Deutschland und Oliver Lienbacher (Startnummer 93) aus Österreich – trafen ebenfalls alle Scheiben und belegten die Plätze zwei und drei.

Header iconJunior Cup Haanja 2022/2023

Zweite Sprints Freitag

Am Freitag hatte das Wetter einen großen Einfluss auf die Rennen, vor allem auf der Strecke. Windböen wirbelten in den Wäldern hier und da den Schnee hoch, und die Athlet*innen mussten sich durchgehend konzentrieren.

Nachdem sie in vergangenen Rennen mit ihrem Schießen zu kämpfen gehabt hatte, fand Sara Scattolo aus Italien heute zurück zu alter Stärke und traf alle Scheiben, was ihr mit 5,6 Sekunden Vorsprung den Sieg einbrachte. Die Französin Leonie Jeannier wiederholte ihren zweiten Platz von Mittwoch, diesmal mit fehlerfreiem Schießen. Ema Kapustova war 11 Sekunden langsamer als Jeannier und gewann die erste Einzelmedaille für die Slowakei in dieser Saison.

Bei den Junioren lag Christoph Pircher aus Italien im Ziel lange in Führung, bis der letzte Starter, Benjamin Menz aus Deutschland, ihn mit fast 40 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei verdrängte. Beide setzten 10 Treffer, der Deutsche lag jedoch sowohl bei den Schieß- als auch den Laufzeiten deutlich vorn. Der Österreicher Maximilian Prosser wurde mit einem Fehler Dritter und schaffte es zum ersten Mal in seiner Karriere aufs Podest.

Staffelsonntag

Der letzte Tag in Haanja stand ganz im Zeichen der Staffeln. Bei Neuschnee auf der Strecke und wechselnden Windbedingungen war die Leistung am Schießstand entscheidend für den Erfolg.

Selina Marie Kastl aus Deutschland lief eine starke erste Runde und verschaffte ihrem Team eine komfortable Führung. Mit soliden Schießleistungen (1+8 insgesamt) verteidigten ihre Mannschaftskameradinnen die Führung über den gesamten Wettkampf und holten den Sieg in 1:07:59. Nach einer unglücklichen Kollision mit der Deutschen auf der ersten Runde, bei der Camille Coupe Ski und Stock brachen, arbeitete sich die französische Staffel Runde um Runde wieder nach vorn und schaffte es mit 1+11 auf Platz zwei. Die Ukraine verteidigte den zweiten Rang bis zum letzten Schießen und kam als Dritte ins Ziel.

Die deutsche Juniorenstaffel (0+17) legte nach dem Erfolg der Mannschaftskameradinnen mit dem zweiten Sieg des Tages nach, diesmal nach dramatischen Szenen am Schießstand wegen des wechselnden Windes. Die Ukraine (1+11) lief das ganze Rennen über vorne mit, doch in der letzten Runde musste sich Vitalii Mandzyn dem Deutschen Hans Köllner geschlagen geben. Platz drei wurde erst auf den letzten Metern entschieden und ging dann an Frankreich, die sich über den Podestplatz freuen durften.

Für die Junior*innen geht es im lettischen Madona weiter, wo ab Mittwoch, dem 15. Februar die Offenen Junioren-Europameisterschaften ausgetragen werden.

Fotos: Greta Külvet & Taavi Nagel

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