Simon meinte, sie hatte Glück, dass sie mit Startnummer 19 früh ins Rennen gehen durfte. „Es war ein hartes Rennen. Ich denke, ich hatte Glück, dass ich zu Beginn des Rennens starten durfte. Als ich mir vor zehn Minuten den Schießstand angesehen habe, war der Wind stärker als bei meinen Schießdurchgängen. Das Schießen war heute relativ okay, aber die Streckenbedingungen waren schwierig. Es war ein schweres Rennen. Ich bin froh und glücklich, dass ich heute gewonnen habe.“
Mit dem Gewinn des Kurzen Einzels hat die Weltcupgesamtsiegerin von 2023 nun in jeder Disziplin einen Sieg in der Tasche. „Ich bin froh. Als gute Biathletin sollte man jede Disziplin einmal gewonnen haben. Und ich freue mich immer, wenn ich im Einzel 20 Mal treffe.“
Hanna Oeberg aus Schweden landete mit einem Fehler 39,1 Sekunden hinter Simon auf Rang zwei. Die Trägerin des Gelben Trikots, Franziska Preuss aus Deutschland, traf alles und wurde Dritte mit einem Rückstand von 46,2 Sekunden. „Mein Ziel war es, fehlerfrei zu schießen. Das war wichtig für die Schlussrunde, denn dort habe ich sehr viele Sekunden verloren.“
Hannas Teamkollegin Anna-Karin Heidjenberg ließ eine Scheibe stehen und schaffte mit Rang vier Karrierebestleistung. Sie lag 46,2 Sekunden zurück. Ihr bestes Ergebnis bis dahin war Platz 14 im Kurzen Einzel in Kontiolahti gewesen. Simons Mannschaftskameradinnen Oceane Michelon und Justine Braisaz-Bouchet schossen jeweils zwei Fehler und belegten die Plätze fünf und sechs. Sie lagen 1.06,9 bzw. 1:19,4 zurück.
Platz sieben mit zwei Fehlern und einem Rückstand von 1:43,6 reichte Lou Jeanmonnot aus Frankreich, um ihre erste kleine Kristallkugel zu gewinnen. Sie siegte in der Weltcup-Einzelwertung der Damen.
Die verlegten Einzelwettkämpfe eröffneten die Wettkampfwoche unter schwierigen Bedingungen und mit den für Pokljuka typischen Windböen am Schießstand. Simon blieb im ersten Liegendschießen fehlerfrei, öag aber 26 Sekunden zurück. Hanna lag nur 2,4 Sekunden hinter der Führenden.
Braisaz-Bouchet verteidigte ihre Führung mit einem sauberen ersten Stehendschießen. Michelon traf ebenfalls, lag aber zehn Sekunden zurück. Jeanmonnot setzte einen Schuss daneben und fiel 54 Sekunden zurück. Simon räumte beim ersten Stehendschießen alle Scheiben ab und schob sich auf Rang drei hinter Hanna und Michelon. Ihr Abstand betrug 26 Sekunden.
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Sowohl Hannah als auch Simon schafften 15/15 beim zweiten Liegendschießen. Sie Schwedin lag 18 Sekunden vor der Französin. Beim letzten Stehendschießen traf Simon und übernahm die Führung. Hanna verfehlte die letzte Scheibe und fiel auf Platz drei zurück. Danach flog sie allerdings über die Schlussrunde und sicherte sich im Ziel noch Rang zwei.
Fotos: IBU/ Jaroslav Svoboda, Nordic Focus