Julia Simon mit glänzendem Sieg im Einzel

Mit Julia Simon hat sich die Doppel-Weltmeisterin aus Sprint und Verfolgung des Vorjahres bei den diesjährigen BMW IBU-Weltmeisterschaften in Lenzerheide den WM-Titel im Einzel über 15 km in 41:27,1 Minuten gesichert. Die Französin, die sich in der Verfolgung am Sonntag noch sechs Fehlschüsse leistete, übernahm heute nach dem zweiten Liegendanschlag die Führung, verpasste nur im letzten Stehendschießen eine Scheibe und sicherte sich mit einer schnellen Schlussrunde ihr zweites Gold bei dieser WM, nachdem sie zum Auftakt bereits mit der französischen Mixed-Staffel erfolgreich war.

Gute Renneinteilung

Mit ihrem heutigen Triumph hat die Gesamt-Weltcupsiegerin 2023 nunmehr vier Einzelmedaillen bei Weltmeisterschaften gewonnen. „Es fühlt sich großartig an. Die letzte Runde war extrem hart, meine Beine haben gebrannt. Aber das Gefühl ist überragend. Meine Renneinteilung war super, ich bin zügig, aber nicht zu schnell angegangen und hatte immer einen guten Rhythmus. Am Schießstand habe ich mich gut gefühlt. Es ist ein Supertag für mich.“ “

Intensives Gespräch mit dem Trainer

Simon räumte ein, dass die letzten Tage nicht einfach für sie waren, sie nach einem Gespräch mit Trainer Jean-Paul Giachino aber neues Selbstvertrauen gewonnen hat: „Die letzte Woche war sehr schwierig. In der Mixed-Staffel bin ich heftig gestürzt und hatte danach einige Kopfschmerzen. Am Schießstand ist mir irgendwie der Fokus verlorengegangen. Ich habe versucht, viel zu schlafen. Heute Morgen hatte ich ein intensives Gespräch mit dem Trainer. Ich habe ihm gesagt, dass ich nach wie vor Freude am Biathlon habe, dass mir aber wie im letzten Winter etwas Wichtiges fehlt. Dieses gewisse Extra, das in der Schlussrunde den Unterschied ausmachen kann. Der Coach sagte, wenn ich die Bestleistung nicht für mich abrufen kann, dann solle ich es für meine Familie und den Betreuerstab machen. Darüber habe ich während des Rennens viel nachgedacht und jetzt fühlt es sich unbeschreiblich gut an.“

Perfektes Rennen für Halvarsson

Bei ihrem WM-Debüt zeigte die Schwedin Ella Halvarsson mit 20 Treffern eine herausragende Schießleistung und landete am Ende mit 37,1 Sekunden Rückstand auf dem Silberrang. Zu ihrer Medaille sagte sie: „Ein verrücktes Gefühl, das ist der schönste Tag in meinem Leben! Wirklich unbeschreiblich. Ich habe geweint, gelacht, bin einfach nur glücklich und genieße jeden einzelnen Moment. Dass mir gleich bei meinem ersten WM-Auftritt das perfekte Rennen gelingt, ist unfassbar!“

Erleichterung bei Jeanmonnot

Simons französische Teamkollegin Lou Jeanmonnot, die in Sprint und Verfolgung noch am Podest vorbeigeschrammt war, holte sich nach einer Strafminute mit 39,2 Sekunden Rückstand Bronze. „Es ist eine Erleichterung, heute auf dem Podium zu stehen. Als ich gleich den ersten Schuss danebengesetzt habe, hat mir mein Trainer zugerufen, dass ich Sechste, dann Vierte und schließlich Dritte sei. Das hat mich im Rennen gehalten. Aber nach dem ersten Schießen war ich wirklich enttäuscht, weil ich nicht wusste, warum ich die Scheibe verfehlt habe.“

Vierte wurde die Finnin Suvi Minkkinen (null Fehler, +1:15,3 Minuten zurück), die im Sprint noch mit Bronze dekoriert wurde. Nach ebenfalls fehlerfreiem Schießen landete die Ukrainerin Yulia Dzhima mit einem Rückstand von 1:23,8 Minuten auf dem fünften Platz. Sechste wurde die Schwedin Elvira Öberg (ein Fehler, 1:29,8 Minuten zurück).

Bei strahlendem Sonnenschein und +6 °C räumte Simon in den ersten drei Schießeinlagen alle Scheiben ab und leistete sich nur im abschließenden Stehendanschlag einen Fehler, während Halvarssons 20 Treffer sie auf Rang zwei hielten. Nach einer Strafminute im ersten Anschlag kämpfte sich Jeanmonnot mit drei Null-Fehler-Serien noch aufs Podest.

Header icon2025 BMW IBU World Championships Lenzerheide Women's 15 km Individual

Fotos: IBU/ Vianney Thibaut, Nordic Focus

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