Biathlonworld: Johanna, wie ist die Premiere beim City Biathlon in Dresden für dich gelaufen?
Johanna Puff: Das war ein sehr cooler Wettkampf. Die Fans waren begeistert, und als Athletin hat man das auch richtig gespürt, weil die Tribünen so nah an der Strecke standen. Vor der Kulisse hier in Dresden macht Laufen Spaß. Von den historischen Gebäuden wie der Semperoper und der Frauenkirche war ich sehr beeindruckt. Ich würde gern noch einmal wiederkommen, weil ich an diesem Wochenende keine Zeit hatte, mir viel anzugucken.
BW: Wie bewertest du einen Sommerwettkampf wie den City Biathlon von der sportlichen Warte?
JP: Für mich persönlich ist das ein wichtiger Schritt in meiner Vorbereitung. Es gibt kein besseres Training als einen Wettkampf. Die Atmosphäre mit Fans kann ich im Training nicht simulieren. Jetzt gilt es, weiterzuarbeiten, besser zu werden und im Winter anzugreifen.
BW: Wie ist die Vorbereitung bislang für dich gelaufen?
JP: Für mich ist es ein guter Sommer gewesen. Ich konnte meine Ausbildung bei der Bundespolizei abschließen und kann mich jetzt zu 100 % auf den Sport konzentrieren. Auch mit meinen Ergebnissen bei den Deutschen Meisterschaften in Altenberg bin ich zufrieden, vor allem mit meinem zweiten Platz im Kurz-Einzel.
BW: Worauf lag dein Fokus im Training? Was wolltest du verbessern?
JP: Ich habe mich darauf konzentriert, schneller zu schießen. Das Training mit meinen Kolleginnen bei der Bundespolizei hat mir dabei geholfen. Ich habe auch Oberkörpermuskulatur aufbauen können.
BW: Wie sieht dein Plan bis zum Saisonbeginn aus?
JP: Wir sind jetzt drei Wochen im Trainingslager in Frankreich und dann trainieren wir eine Woche in Oberhof. Anfang November fliegen wir nach Vuokatti (Finnland) für die Qualifikationsrennen für den Weltcup. Der Saisonstart kommt schneller als man denkt.
BW: Was sind deine Pläne für die Saison?
JP: Ich kämpfe um einen Startplatz im Weltcup.
BW: Von den Wettkämpfen mal abgesehen, worauf freust du dich diesen Winter am meisten?
JP: Am meisten freue ich mich darauf, die Athletinnen und Athleten aus den anderen Nationen wiederzusehen. Im Sommer und Herbst trainiere ich mit meiner Mannschaft am Stützpunkt, aber die internationalen Athletinnen und Athleten sehe ich nicht das ganze Jahr. Es ist immer etwas Besonderes für mich, wenn man alle wiedersieht.
BW: Was hast du im Sommer gemacht, wofür du im Winter keine Zeit hattest?
JP: Gelernt! Für meine Prüfungen bei der Bundespolizei, deswegen hatte ich diesen Sommer nicht so viel Freizeit. Aber an den freien Tagen habe ich meine Freunde von zuhause getroffen, viele Fotos gemacht und mich entspannt.
Fotos: IBU