Jeanmonnot war nach den enttäuschenden Plätzen 14,18 und 35 letzten Monat bei ihrem Heimweltcup in Annecy Le Grand Bornand entschlossen, diesen Monat alles besser zu machen. „Heute war eine Erleichterung, da es in Le Grand Bornand für mich nicht gut gelaufen war. Ich wollte mein Bestes im neuen Jahr zeigen und habe das auch geschafft. Das ist cool!"
Beim entscheidenden letzten Stehendschießen war die Siegerin vollständig auf ihre Ziele konzentriert. „Ich wollte ein gutes Schießen zeigen und meine Waffe fest in der Hand halten, denn es wehte leichter Wind. Ich habe auch in mich hinein gehört und mir keine Sorgen darüber gemacht, was alles passieren könnte.“
Die Norwegerin Maren Kirekeeide holte trotz zweier Fehler Rang zwei und stellte somit ihre Bestleistung ein. Schon beim Sprint am Donnerstag war sie Zweite geworden. Heute lag sie 18.1 Sekunden zurück.
Die Schwedin Elvira Oeberg zeigte die schnellste Laufzeit: eine Minute vor dem Rest des Feldes. Beim Start lag sie über zwei Minuten zurück auf Rang 37, kämpfte sich aber am Ende auf Platz drei nach vorn. Sie leistete sich nur einen Fehler und lag im Ziel 26,2 Sekunden zurück. „Das ist unglaublich. Ich denke, das war eins der besten Rennen meiner Karriere. Vor allem nach dem düsteren Sprintergebnis. Es war ein echtes Comeback. Ich bin überglücklich… Nach dem Sprint wussten mein Trainer Johannes und ich, dass ein Sieg nicht möglich sein würde… oder ein Podiumsplatz. Ich wollte nur eine gute Verfolgung zeigen… und mein Ding machen.“ Jeanmonnots Teamkolleginnen Oceane Michelon und Jeanne Richard schossen je zwei Fehler und belegten die Plätze vier und fünf mit einem Abstand von 28,9 bzw. 33,7 Sekunden. Selina Grotian aus Deutschland wurde Sechste mit zwei Fehlern. Sie verlor im Fotofinish gegen Richard.
Bei den Damen herrschte leichter Wind und der Himmel war teilweise bedeckt. Die Strecken waren heute härter als im verregneten Sprint am Donnerstag. Sprintsiegerin Paula Botet blieb beim ersten Liegendschießen fehlerfrei und baute ihre Führung auf 41 Sekunden vor der ebenfalls sauber schießenden Kirkeeide und Julia Simon aus. Der zweite Liegendanschlag war allerdings fatal. Botet und Kirkeeide mussten zweimal in die Strafrunde, während Simon traf und sich eine Sekunde vor Botet in Führung schob. Richard und Jeanmonnot lagen innerhalb von 20 Sekunden.
Simons vier Fehler im ersten Stehendschießen ließen sie weit zurückfallen. Jeanmonnot traf und ging in Führung. Auch im letzten Stehendschießen schoss die Französin zwar langsam, aber mit Perfektion und baute ihren Vorsprung auf 35 Sekunden vor Kirkeeide aus. Milena Todorova, Grotian und Elvira blieben fehlerfrei und kämpften auf den letzten 2 km um den letzten Podiumsplatz.
Die 26-Jährige fuhr locker ihren Sieg ein. Kirkeeide wurde Zweite, während Elvira auf der Strecke ihre Laufstärke ausspielte und sich Platz drei sicherte.
Fotos: IBU/Vianney Thibaut, Nordic Focus