Perfekter Sprintsieg in Antholz für Lou Jeanmonnot

Die Französin Lou Jeanmonnot übernahm heute Nachmittag in Antholz mit einem sauberen Liegendanschlag die Führung im Sprint der Frauen über 7,5 km, schoss im Stehendanschlag ebenfalls fehlerfrei und flog in 21:09,5 zum Sieg. Nach den enttäuschenden zwei Schießfehlern beim letzten Stehendanschlag im Massenstart in Ruhpolding am Sonntag, derentwegen sie auf den neunten Platz zurückgefallen war, meldete sich Jeanmonnot heute zurück und holte ihren fünften Saisonsieg.

„Ein toller Sprint“

Der französische Star war fehlerfrei am Schießstand, hatte die zweitschnellste Laufzeit des Tages und holte den Sieg. Das Einzige, was noch besser hätte sein können, wäre „die schnellste Laufzeit. Mein Hauptziel heute war es, einen tollen Sprint hinzulegen, denn ich wollte schon seit Beginn der Saison etwas Großartiges erreichen. 10 Treffer waren die Hauptsache, und die tolle Skizeit ist wirklich gut.“

„Der Trainer hat mir gesagt, ich soll angreifen... das hat geklappt“

Ihren ersten Sprintsieg der Saison holte sie mit dem innerlichen Verlangen, „beim Schießen ein bisschen aggressiver zu sein als in Ruhpolding. Ich glaube, ich war dort defensiv. Mein Trainer hat mir gesagt, ich solle angreifen, und ich glaube, das hat funktioniert.“

Was die 1600 Meter Höhe von Antholz angeht: „Wir haben diesen Sommer viel in der Höhe trainiert. Daran sind wir gewöhnt, weil es für uns normal ist, in der Höhe zu trainieren.“

Die Deutsche Selina Grotian, die ebenfalls sauber schoss, holte sich mit 7,2 Sekunden Rückstand Platz zwei und damit den zweiten Podestplatz ihrer Karriere. Ihre Teamkollegin Franziska Preuß schoss ebenfalls fehlerfrei und belegte mit 16,7 Sekunden Rückstand den dritten Platz.

„Ein Fehlschuss zu viel“

Dorothea Wierer aus dem Heimteam wurde in ihrem letzten Weltcup-Sprint im heimischen Stadion mit einer Strafe und 28 Sekunden Rückstand Vierte. „Vielleicht ein Fehlschuss zu viel, aber ich kann zufrieden sein. (Nachdem ich im Urlaub krank war), geht es mir jetzt immer besser, aber man muss am Schießstand fehlerfrei sein, sonst hat man keine Chance, weil es so viele starke Mädels gibt.“

Jeanmonnots Teamkolleginnen Julia Simon und Jeanne Richard belegten mit einer Strafe bzw. ohne Fehler sowie mit 38 bzw. 40,9 Sekunden Rückstand die Plätze fünf und sechs.

Erster Wettkampf in der neu gestalteten Südtirol Arena

Die Frauen waren die ersten, die an diesem bewölkten, fast windstillen und 4 Grad warmen Nachmittag die neu gestaltete Südtirol Arena im Wettkampf erprobten. Justine Braisaz-Bouchet traf im Liegendschießen alle Scheiben, gefolgt von Wierer mit 6 Sekunden Rückstand. Jeanmonnot übertraf ihre Teamkollegin um 0,6 Sekunden. Simon sorgte für ein französisches 1-2-3 im Liegendschießen. Grotian traf im Liegen alle Scheiben, hatte aber 10 Sekunden Rückstand.

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Richard war im Stehendanschlag fehlerfrei und setzte sich zunächst an die Spitze, bis Preuß schnell und sauber schoss und ein Dutzend Sekunden herausholte. Wierer verfehlte einmal, blieb aber mit einigen Sekunden Rückstand im Rennen. Die konzentrierte Jeanmonnot traf im Stehendanschlag mühelos alle Scheiben und hatte einen satten Vorsprung von 21 Sekunden. Grotian tat es ihr gleich und ging als Zweite in die letzte Runde.

Jeanmonnot flog durch die letzte Runde zum Sieg, während Grotian die Frau im gelben Trikot noch auf den letzten Metern überholte und Zweite wurde.

Fotos: IBU/Yevenko, Nordic Focus

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