Ilona Plechacova: In einer Traumsaison vom IBU Juniorencup zur Weltmeisterschaft

Für Ilona Plechacova war die Saison 2024/2025 eine Traumsaison. Sie wurde Jugendweltmeisterin, gab bei der WM-Staffel in Lenzerheide ihr Weltcup-Debüt und lief in Nové Město na Moravě ihr erstes Weltcup-Rennen vor heimischem Publikum. Und das alles mit gerade einmal 18 Jahren.

„Was mir am meisten in Erinnerung geblieben ist, ist dass ich in Nové Město na Moravě vor heimischem Publikum im Weltcup antreten durfte. Ich war in der Staffel aufgestellt, und die Stimmung und die Unterstützung der Fans waren einfach unbeschreiblich. Ich habe jede Sekunde genossen und werde das sicher nie vergessen.“ Ilona Plechacova blickt zurück auf ihr Weltcup-Debüt in ihrem Heimatland Tschechien. Sie bestand die Feuertaufe vor 35.000 Zuschauern. Mit nur drei Nachladern gelang ihr am Schießstand eine solide Leistung.

Der Saisonstart war für die 18-Jährige nicht ganz nach Plan verlaufen. Sie trat im IBU Juniorencup in Ridnaun an, schaffte es aber nicht in die Top 15. Auch bei den IBU Cups in Obertilliach und Arber war sie mit ihren Leistungen nicht zufrieden. Erst im IBU Juniorencup in Jakuszyce im Januar lief sie wieder zu gewohnter Form auf und gewann mit fehlerfreiem Schießen den Sprint. Es war der Startschuss zu einer wahren Erfolgsserie.

Vom IBU Juniorencup zur WM in nur wenigen Wochen

Die nächsten Wochen waren für Plechacova intensiv. Bei der WM in Lenzerheide trat sie mit der Staffel zum ersten Mal im Weltcup an. Bei den Jugendweltmeisterschaften in Östersund gewann sie Gold im Einzel, außerdem Bronze im Sprint und im Massenstart 60. Direkt im Anschluss reiste sie zum Heim-Weltcup in Nové Město na Moravě, wo sie wieder in der Staffel antrat, und dann weiter nach Oslo, wo sie im Sprint ihr erstes Einzelrennen auf Weltcup-Niveau bestritt. „Damit hatte ich nicht gerechnet. Das war einfach unglaublich. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie ich mich gefühlt habe. Ich habe jeden einzelnen herrlichen Moment genossen, und ich bin so dankbar dafür.“

Wie geht es weiter?

„Mein Hauptziel für die nächste Saison sind definitiv die Junioren-Weltmeisterschaften, wo ich ein starkes Ergebnis einfahren möchte. Für mich heißt das, in den Top Ten zu landen. Das wird definitiv nicht einfach, aber ich werde absolut mein Bestes geben. Ich würde auch gern um einen Startplatz bei den Olympischen Winterspielen in Italien mitkämpfen.“ Dafür will sie an ihrem Schießen feilen.

Plechacova ist ein eher zurückhaltender und bodenständiger Mensch und steht nicht gern im Rampenlicht. Wenn sie nicht trainiert oder im Winter Wettkämpfe läuft, verbringt sie Zeit mit ihrer Familie und Freunden. Der Hund der Familie ist meistens auch mit dabei, und für ihn hätte sie gern mehr Zeit. Sie konzentriert sich auf ihre sportlichen Ziele. Ein Vorbild hat sie nicht, aber sie versucht, sich von vielen Athletinnen etwas abzuschauen. „Ich glaube, was mich als Athletin ausmacht, ist meine Einstellung. Ich gebe nie auf, auch wenn es mal nicht so gut für mich läuft. Ich versuche, immer etwas dazuzulernen, weiter positiv zu denken und bei allem, was ich mache, immer 100 % zu geben. Und ich trainiere nicht einfach nur, weil ich es muss, ich mache das wirklich gern.“ Die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft im Biathlon.

Fotos: IBU I Koksarov

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