Eine olympische Medaille hat er schon. Lukas Haslinger hat bei den Olympischen Jugendspielen 2020 Silber im Einzelwettkampf gewonnen – ein Höhepunkt in seiner noch jungen Biathlon-Karriere. Jetzt kämpft er darum, sich im österreichischen Weltcup-Team zu etablieren und bei den Olympischen Spielen 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo dabei zu sein – und dort wieder Medaillen zu gewinnen.
Für Lukas Haslinger ist klar, dass er seine Karriere im Leistungssport nur fortsetzen wird, wenn er die Rennen gewinnen kann: „Ich will nicht nur mitlaufen und mich mit einem 20. Platz zufriedengeben. Mein Ziel ist es, in jedem Rennen, um den Sieg zu kämpfen“, sagt der 21-Jährige. In der vergangenen Saison gewann er zwei Rennen im IBU-Junior-Cup und sicherte sich am Ende der Saison die Gesamtwertung. Es folgte das erste Rennen im IBU-Cup. Den Sieg musste er sich allerdings hart erarbeiten.
Als er im Alter von zehn Jahren mit dem Biathlon begann, war nicht abzusehen, dass er eines Tages zu den Besten seines Landes gehören würde. „Ich war immer Letzter bei den Bezirks- und Landesmeisterschaften. Aber das war mir damals nicht so wichtig, denn es ging mir nur um den Spaß am Sport.“ Gemeinsam mit seinem Freund und Teamkollegen Fabian Müller verbesserte er sich von Jahr zu Jahr und wechselte im Alter von fünfzehn Jahren auf die Ski-Akademie Schladming. Dank des intensiven Trainings konnte er sich in seinem Jahrgang mit den Langläufern messen. Das hat er auch seinem Freund Fabian Müller zu verdanken.
„Wir sind beide denselben Weg gegangen und haben uns immer gegenseitig gepusht“, sagt Lukas Haslinger. Müller sei für ihn immer ein Vorbild gewesen, dem er folgen konnte. „Es freut mich besonders, dass wir nun auch gemeinsam im IBU Junior Cup angetreten sind.“ Der nächste Schritt für beide Sportler könnte der Weltcup sein.
Lukas Haslinger ist nicht nur ein talentierter Biathlet, sondern er spielt auch Posaune in einer Band und liebt Tiere. Er hat Hühner zu Hause und geht gerne angeln. Außerdem kocht er gerne neue und ungewöhnliche Gerichte: „Mit meiner Freundin suche ich auf Instagram nach Rezepten, die wir dann ausprobieren. Das ist eines meiner Lieblingshobbys.“ Auch mit dem Essen in Hotels ist er meist zufrieden, wenn er im Winter unterwegs ist. Wesentlich mehr stört ihn eine andere Sache: „Flugreisen sind für mich immer unglaublich stressig. Die Waffenkontrolle am Flughafen dauert ewig und im Flugzeug kann ich nie schlafen.“ Gut, dass er mit dem Auto von seinem Wohnort Saalfelden zu den Olympischen Spielen 2026 in Südtirol fahren kann.
Fotos: IBU, privat