Nationale Meisterschaften in Frankreich und Norwegen

Emilien Jacquelin und Lou Jeanmonnot haben am vergangenen Wochenende in Arcon die französischen Meisterschaften im Sommerbiathlon dominiert und sich jeweils das Double aus Sprint und Verfolgung gesichert. In Molde gewann Sturla Holm Laegreid mit einem Fehlschuss den norwegischen Meistertitel im Sprint. Im Massenstart am Sonntag landete er nach fünf Fehlern allerdings nur auf dem siebten Platz. Sieger wurde hier Johan-Olav Botn.

Genauso wie das französische Team kehrten auch die Norweger gerade erst vom Höhentrainingslager in Italien zurück. Daher waren die meisten Beine noch ziemlich müde und einige große Namen wie Julia Simon, Justine-Braisaz-Bouchet, Quentin Fillon Maillet, Vetle Sjåstad Christiansen oder Ingrid Landmark Tandrevold blieben ohne Podestplatz.

Freude bei Jacquelin

An einem heißen, windigen Wettkampftag sicherte sich Emilien Jacquelin in 26:15,9 Minuten Sprintgold. Dabei leistete er sich zwei Schießfehler. Gegenüber Nordic Magazine sagte er: „Bei meinem Wettkampf frischte der Wind auf. Liegend lief es gut, aber stehend war es schwieriger, da ich ganz schön gepusht habe.“ Von der Atmosphäre zeigte sich der Franzose begeistert: „Freunde und Teile meiner Familie sind hier. Ich genieße das sehr. Diese Emotionen machen den Biathlon so einzigartig.“

Silber ging an Theo Guiraud-Poillat, der nach drei Schießfehlern einen Rückstand von 37,3 Sekunden aufwies. Bronze holte sich Martin Botet (zwei Fehler, 55,7 Sekunden zurück). Eric Perrot kam nach ebenfalls zwei Fehlern mit einem Rückstand von 1:01,7 Minuten auf den vierten Rang. Quentin Fillon Maillet hatte arg mit dem Wind zu kämpfen und schoss gleich achtmal daneben. Dadurch reichte es für ihn nur für Rang neun.

Jeanmonnot vom Erfolg überrascht

Lou Jeanmonnot, die in 22:24,3 Minuten ähnlich souverän wie Jacquelin Sprint-Gold gewann, schoss nur liegend einmal daneben. Im Ziel hatte sie 52,2 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte Oceane Michelon (drei Fehler). Vom Sieg überrascht, sagte Jeanmonnot gegenüber Nordic Magazine: „Hätte mir das jemand nach der ersten Runde prophezeit, ich hätte es nicht geglaubt. Ich hatte Schwierigkeiten, den Rhythmus zu finden. Meine Beine fühlten sich schwer an und die Hitze hat uns echt zugesetzt. Dieses Ergebnis ist deshalb eine Überraschung für mich. Ich hätte gern etwas geschmeidiger geschossen, liegend hat es sich nicht so gut angefühlt.“ Celia Henaff landete nach zwei Fehlern mit 1:02,1 Minuten Rückstand auf dem Bronzerang.

Zudem sicherten sich Jacquelin und Jeanmonnot am Sonntag jeweils den Titel in der Verfolgung. Nach zwei sauberen Einlagen im Liegendanschlag setzte Jacquelin stehend auf eine Schnellfeuereinlage und ließ bei seinem Triumph in 33:58,2 Minuten jeweils eine Scheibe stehen. Perrot, im Sprint noch Vierter, landete trotz vier Fehlern 44,8 Sekunden hinter dem Sieger auf Platz zwei. Mit ebenfalls vier Fehlern wurde Guiraud-Poillat Dritter (1:47,3 Minuten zurück).

Jeanmonnot räumte bei drei ihrer vier Einlagen alles ab und ließ beim zweiten Liegendanschlag zwei Scheiben stehen. Ihre Siegzeit betrug 29:47 Minuten. Michelon (ein Fehler, +1:06,1 Minuten) und Henaff (zwei Fehler, +2:14,8 Minuten) folgten wie schon im Sprint auf den Plätzen.

Siege für Lægreid, Dokken, Botn und de Besche in Molde

In Norwegen sicherte sich Lægreid in 25:34,1 Minuten den Sprint-Titel und lag damit 19 bzw. 44,9 Sekunden vor Vebjørn Sørum und Sivert Guttorm Bakken, die jeweils zwei Fehler schossen. Vetle Sjåstad Christiansen wurde Vierter.

Frida Dokken gewann im Sprint der Frauen nach einem Fehler in 21:27,9 Minuten. Marthe Krakstad Johansen (ebenfalls ein Fehler), kam mit 11,9 Sekunden Rückstand auf den Silberrang. Dritte wurde die Neu-Dänin Anne de Besche (null Fehler, +14,3 Sekunden).

Der Massenstart am Sonntag ging an Johan-Olav Botn, der trotz vier Fehlern in 40:57,6 Minuten die Bestzeit lief. Sverre Dahlen Aspenes und Bakken kamen nach jeweils drei Fehlern auf die Plätze (10,1 bzw. 19,7 Sekunden zurück). Christiansen wurde abermals Vierter.

Bei den Frauen blieb de Besche auch am zweiten Tag in Folge fehlerfrei und sicherte sich in 38:27,1 Minuten den Titel im Massenstart. Zweite wurde Johansen (ein Fehler, +14,8 Sekunden), gefolgt von Juni Arnekleiv (zwei Fehler, 29,5 Sekunden zurück).

Fotos: IBU/ Nordic Focus

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