Simon sagte nach dem Gewinn ihrer zweiten Goldmedaille in der Single-Mixed-Staffel (nach Pokljuka 2021): „Es ist großartig. Letztes Jahr war Lou im Team und dieses Jahr fühlte ich mich etwas unter Druck, denn sie hatte damals tolle Arbeit geleistet. Ich wollte das auch schaffen, vor allem weil Quentin auch letztes Jahr gewonnen hat. Es ist toll. Ich sehr glücklich über den Verlauf dieser Meisterschaft.“
Fillon Maillet war heute auch nervös, aber nicht beim entscheidenden letzten Stehendschießen. „Ich war nervöser, als ich Julia zugeschaut habe, als beim letzten Schießen. Da wusste ich, was zu tun war. Es war ein spannendes Rennen, ein Kampf. Danke an Julia für ihre tolle Leistung. Das Rennen war wirklich hart.“
Er fügte hinzu: „Heute war sehr stressig, denn es ist eine kurze, aber harte Runde und das Schießergebnis hat schwerwiegendere Konsequenzen… Es war ein Wechselbad der Gefühle.“
Johannes Thingnes Boes brillante letzte Runde katapultierte Norwegen von Rang drei nach dem Schießen noch auf den Silberrang. Trotz 15 Nachlader erreichten Boe und Teamkollegin Ragnhild Femsteinevik das Ziel nur 5,7 Sekunden hinter Frankreich. JT stand nun seit 2019 in jeder einzelnen Single-Mixed-Staffel bei einer IBU WM auf dem Treppchen. Er gab zu: „In dieser Disziplin ist es am schwierigsten, eine Medaille zu gewinnen, denn alles kann passieren… Heute waren wir auf Gold aus, haben aber zu viele Fehler geschossen. Aber wir sind gelaufen wie die Hasen. Wir haben versucht, Frankreich noch einzuholen. Sie sind im Moment die beste Mannschaft!“
Deutschland mit Justus Strelow und Franziska Preuss sicherte sich Bronze mit vier Nachladern und einem Rückstand von 8,3 Sekunden.
Platz vier ging an die Schweiz mit zehn Nachladern und einem Abstand von 12,7 Sekunden. Schweden landete mit sieben Nachladern 13,5 Sekunden hinter Frankreich auf Rang fünf. Slowenien kam mit acht Nachladern und einem Rückstand von 18,7 Sekunden auf Platz sechs.
Die Single-Mixed-Staffel in Lenzerheide fand erneut unter strahlend blauem Himmel und bei leichtem Wind statt. Simon zaubert fünf schnelle Liegendschüsse ins Ziel und kontrollierte das Rennen auf der ersten Runde. Sie übergab sieben Sekunden vor dem Rest des Feldes an Fillon Maillet.
Fillon Maillet musste liegend nachladen, während sich Niklas Hartweg auf Rang eins schob und Amy Baserga vier Sekunden vor Preuss und zehn Sekuden vor Simon wieder auf die Strecke schickte.
Simon und Preuss duellierten sich auf ihrer zweiten Runde. Die Deutsche hatte schließlich die Oberhand und schickte Strelow fünf Sekunden vor Fillon Maillet, Samuelsson und JT auf die letzte Runde. Strelow und Fillon Maillet lagen vor der Schlussrunde weniger als zwei Sekunden auseinander. JT folgte 18 Sekunden dahinter. Der französische Star flog über die Schlussrunde und sicherte den Sieg. JT überholte Strelow und erkämpfte Silber für Norwegen.
Fotos: IBU/Vianney Thibaut, Nordic Focus