Frankreich dominiert Männer-Staffel in Ruhpolding

Bei der Staffel der Männer über 4x7,5 km übernahm das französische Quartett um Emilien und Fabien Claude, Quentin Fillon Maillet sowie Schlussläufer Emilien Jacquelin nach dem ersten Wechsel die Kontrolle und feierte in Ruhpolding mit einer Zeit von 1:08:45,4 Stunden einen ungefährdeten Sieg. An einem durchaus windigen Nachmittag benötigten die Franzosen insgesamt sechs Nachlader. Fabien Claude setzte sich im Rennen entscheidend von der Konkurrenz ab, als der Norweger Vebjørn Sørum zweimal in die Strafrunde und sein Team dadurch alle Sieghoffnungen begraben musste.

Großartiger Erfolg fürs Team

Frankreichs Schlussläufer Emilien Jacquelin war stolz auf den dritten französischen Staffelsieg in Serie in diesem Winter: „Es ist ein Novum, dass eine französische Staffel drei Siege in Folge feiert. Das bedeutet uns sehr viel. Wir geben immer unser Bestes und wissen, wozu wir an guten Tagen imstande sind. Wenn wir bescheiden bleiben, springen solche Ergebnisse dabei heraus. Dieser Sieg ist wirklich großartig. Es ist für uns etwas ganz Besonderes, vor diesen tollen Fans in Ruhpolding auf dieser schnellen Strecke zu gewinnen. Das Rennen unterscheidet sich deutlich von anderen Staffelwettkämpfen und wir können heute wirklich stolz auf diesen großartigen Erfolg sein.“

Spannende Aufholjagd

Schweden kämpfte sich von Platz 13 nach dem vierten Schießen noch auf den Silberrang nach vorn (zehn Nachlader, +38,4 Sekunden). Daran hatte allen voran der dritte Läufer Martin Ponsiluoma großen Anteil. „Ich hatte keine Wahl, ich musste alles in die Waagschale werfen. Dann habe ich einen nach dem anderen überholt, das hat mich extrem motiviert.“

Schlussläufer Sebastian Samuelsson ergänzte: „Wir wissen, dass wir an einem guten Tag aufs Podest laufen können. Wenn man es vor diesem Publikum in dieser tollen Arena aufs Podium schafft, dann darf man auch richtig feiern.“

Deutschland musste insgesamt 14 Mal nachladen und landete 58,8 Sekunden hinter dem Siegerquartett auf Rang drei. Die Norweger landeten mit drei Strafrunden, zehn Nachladern und 1:05,9 Minuten Rückstand auf dem vierten Platz, gefolgt von Slowenien auf Rang fünf (sechs Nachlader, 1:13,8 Minuten zurück). Abgerundet wurden die Top 6 durch die Ukraine mit sieben Nachladern (1:19,0 Minuten zurück).

Bei blauem Himmel, böigem Wind und +1 °C wurde das Teilnehmerfeld der ersten Männerstaffel im Jahr 2025 vor einer grandiosen Kulisse in der Chiemgau Arena von den ewigen Rivalen Norwegen, Frankreich und Deutschland angeführt. Nach dem ersten Liegendschießen setzte sich der Kanadier Adam Runnalls an die Spitze, dicht gefolgt von Justus Strelow und Emilien Claude. Im Stehendanschlag brauchten alle Top-Nationen einen Nachlader, doch beim ersten Wechsel übergab Frankreich vor Norwegen.

Frankreich mit Kontrolle

Durch ein schnelles, fehlerfreies Liegendschießen holte Norwegens zweiter Läufer Sørum 10 Sekunden Vorsprung heraus. Doch dann kam der Wind, der am Schießstand einiges durcheinanderwirbelte: Fabien Claude musste nur einmal nachladen; dahinter ging Deutschland auf dem vierten Platz und Norwegen nach zwei Strafrunden für Sørum nur auf dem siebenten Rang zurück in die Loipe.

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Beim zweiten Wechsel wurde Quentin Fillon Maillet mit 24 Sekunden Vorsprung auf die Reise geschickt. Der Franzose baute diesen Vorsprung durch ein superschnelles Stehendschießen auf 37 Sekunden vor den zu diesem Zeitpunkt auf Platz zwei liegenden Slowenen aus. Schwedens Ponsiluoma musste stehend eine Extrapatrone bemühen, brachte sein Team durch eine hervorragende Laufzeit allerdings ausgangs des Stadions auf Rang 4 nach vorn.

Beim letzten Wechsel übergab Fillon Maillet 39 Sekunden vor Slowenien und Schweden, während Deutschland 54 Sekunden Rückstand aufwies.

Liegend musste Frankreichs Schlussläufer Jacquelin einmal nachladen. Beim ersten Stehendanschlag verfehlte er die erste Scheibe, stellte dann aber trotz Nachlader schnell alles auf Weiß und lief den souveränen Sieg für Frankreich nach Hause. Dahinter landete Samuelsson fünf blitzsaubere Treffer und ging auf Rang 2 auf die Schlussrunde, gefolgt von Philipp Nawrath. An dieser Reihenfolge sollte sich bis zum Ziel nichts mehr ändern.

Fotos: IBU/Svoboda, Nordic Focus

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