Jacquelin betonte die Bedeutung des Teams für die vier französischen aufeinanderfolgenden Staffelsiege – einen Rekord: „Wie wir morgens vor jeder Staffel sagen: ‚Konzentriert und bescheiden bleiben'. Aber auf der Strecke und am Schießstand gibt jeder sein Bestes. Vielleicht sind wir in Antholz individuell nicht die Besten, aber als Team erwarten wir voneinander, dass wir unser Bestes geben, um jedes Mal zu gewinnen. Es ist toll, dass wir so weitermachen können. Nur vier Nachlader heute sind super. Wir können wieder stolz sein. Zwei Siege hintereinander gab es bei uns schon mal, aber viermal ist riesig!“
Norwegen belegte mit zwölf Nachladern und 43,6 Sekunden Rückstand den zweiten Platz und lag auf den letzten Metern vor dem Ziel nur knapp vor Schweden. Der norwegische Schlussläufer Vetle Sjaastad Christiansen genoss den Kampf in vollen Zügen: „Das Kopf-an-Kopf-Rennen mit Sebbe heute hat am meisten Spaß gemacht.“
Zum Sieg der Franzosen fügte er hinzu: „Wir hatten gehofft, dass die Franzosen ein bisschen nervös werden würden, wenn sie uns vier alten Herren sehen. Aber ich glaube nicht, dass sie darüber nachgedacht haben. Sie waren wirklich stark, und wir müssen zugeben, dass sie jetzt die beste Mannschaft sind.“
Die Schweden holten mit einer Strafe, acht Nachladern und 44 Sekunden Rückstand ihren vierten Podestplatz in der Staffel in dieser Saison. Italien musste achtmal nachladen und sicherte sich mit einem Rückstand von 1:03,4 den vierten Platz – das bisher beste Ergebnis in dieser Saison. Die Schweiz belegte mit sieben Nachladern und1:54,6 Rückstand den fünften Platz, und Tschechien wurde mit einer Strafe, zwölf Nachladern und 2:16,6 Rückstand Sechster.
Bei der Männerstaffel traten zwanzig Teams bei perfekten Bedingungen an: Sonnenschein und Windstille am Schießstand. Beim ersten Wechsel hatte Sturla Holm Laegreid acht Sekunden Vorsprung auf Tarjei Bö; Frankreich lag auf Platz 3, Schweden abgeschlagen auf Platz 15.
Fillon Maillet schloss die Lücke zu den Norwegern bis zum Liegendschießen, schoss sauber und legte damit den Grundstein für den späteren Sieg. Tarjei musste viermal nachladen, Fillon Maillet hingegen gar nicht und baute den französischen Vorsprung auf 41 Sekunden aus.
Perrot lief mit 37 Sekunden Vorsprung auf JT Bö weiter, während Italien mit 54 Sekunden Rückstand Dritter war. Der aufstrebende französische Star traf im Liegendschießen alle Scheiben und baute den Vorsprung der Franzosen damit auf 50 Sekunden aus, nachdem JT zweimal hatte nachladen müssen. Perrot traf im Stehen mühelos seine fünf Scheiben; JT brauchte zwei Nachlader und fiel auf 57 Sekunden zurück.
Jacquelin lief nach dem letzten Wechsel 56 Sekunden vor Vetle Sjaastad Christiansen weiter. Der Schwede Sebastian Samuelsson schoss sauber, lief die schnellste Runde und schloss auf den letzten 100 Metern zu Christiansen auf. Der Norweger setzte sich mit einem Schlussspurt durch und wurde vor dem Schweden Zweiter.
Fotos: IBU/Yevenko, Nordic Focus