Fünf brennende Fragen an Sophie Chauveau

Die Wettkämpfe in Oberhof in der vergangenen Woche wird Sophie Chauveau wohl nie vergessen. Knapp ein Jahr nach ihrem Weltcupdurchbruch mit Platz vier im Sprint von Annecy Le Grand Bornand erkämpfte sie sich ihren ersten Podestplatz im BMW IBU Weltcup mit Rang drei im Sprint von Oberhof. Am Ende der Woche stand sie mit ihren Teamkolleginnen ganz oben, nachdem die französische Damenmannschaft sich den Staffelsieg gesichert hatte.

Während Sophie Chauveau und ihre Mannschaftskameradinnen ihr Koffer packten, um nach Ruhpolding zu reisen, stellten wir ihr fünf brennende Fragen und eine Zusatzfrage darüber, was sie auf Reisen am meisten vermisst.

Biathlonworld: Hat der dritte Platz im Sprint Sie überrascht oder haben Sie ihn nach dem Massenstart von Lenzerheide erwartet?

Sophie Chauveau: Seit Saisonanfang hat es sich angefühlt, als wäre ich nah an einem Spitzenresultat dran, denn in fast alle Sprints dieser Saison lag ich vor dem Stehendschießen in den Top 6. Aber dann hat mein Stehendergebnis meistens nicht ausgereicht. Also ja, es war eine Überraschung, aber auch irgendwie nicht. Ich wusste, dass ich mit einem guten Schießen das Treppchen erreichen kann. Aber ich hätte nie gedacht, dass es genau jetzt passiert.

BW: Haben Sie erst seit Le Grand Bornand im letzten Jahr von einem Podiumsplatz im Weltcup geträumt oder war es bereits ein Kindheitstraum?

SC: Es war definitiv schon mein Kindheitstraum, vor allem, als ich mir die französische Mannschaft live 2013 beim Weltcup in Le Grand Bornand angeschaut hatte. Doch als im vergangenen Jahr dieser Traum beinahe wahr geworden wäre, wurde mein Verlangen danach immer stärker und das hat mich sehr motiviert.

BW: Haben Sie etwas Besonderes in der Weihnachtspause gemacht, um erfrischt und erholt in den Rest der Saison zu starten?

SC: Als ich nach Lenzerheide nach Hause gefahren bin, war es mir wichtig, Biathlon einfach einmal zwei, drei Tage sein zu lassen und einfach ein normales Leben voller Weihnachtsvorbereitungen zu genießen. Ich habe viel Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie verbracht. Sie haben mich auch zum Training begleitet, sodass es sich gar nicht angefühlt hat wie Training. Es hat großen Spaß gemacht. Natürlich war ich nach ein paar Tagen wieder motiviert, an meinem Schießen zu arbeiten. Ich wollte eine Lösung für mein Problem im Stehendschießen finden. Also habe ich allein trainiert. Das hat mir gefallen, denn ich konnte mich ganz auf mich und meine Arbeit konzentrieren. Das hat mir viel Selbstvertrauen gegeben.

BW: Sie sind bei den IBU Weltmeisterschaften in Oberhof letzten Winter gestartet. Hat ihnen diese Erfahrung in dieser Woche geholfen?

SC: Ich denke, meine Erfahrungen aus dem letzten Jahr während der IBU Weltmeisterschaft waren hilfreich. Der überraschende Extraquoten-Start und mein Top-10-Platz in der Verfolgung letztes Jahr sind wunderbare Erinnerungen. Ich habe mich darauf gefreut, wieder nach Oberhof zu fahren und diese fantastische Atmosphäre zu erleben.

BW: Was war die wichtigste Lektion, die Sie während Ihrer Zeit im Weltcup gelernt haben?

SC: Ich würde sagen, die wichtigste Lektion war, an mich selbst zu glauben und an meine Fähigkeiten. Das Athletenleben ist nicht immer einfach, denn Sport ist hart. Manchmal funktioniert es, manchmal nicht. Aber man muss immer stolz darauf sein, was man erreicht hat.

Biathlonworld Bonusfrage: Welche drei Dinge von zu Hause vermissen Sie am meisten während der Saison?

SC: Das ist eine einfache Frage! 😂 Die drei Dinge, die ich am meisten vermisse, sind meine Familie, meine Freunde und dass ich mir aussuchen darf, was ich mittags und abends essen möchte 😂 Ich vermisse auch meine Wohnung, die Berge, die Aussicht…

Bald: Ruhpolding, mehr Chancen auf einen Treppchenplatz für Sophie und eine wunderschöne Bergkulisse.

Fotos: IBU/Jaroslav Svoboda, Nordic Focus

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