Fünf brennende Fragen an Franziska Preuss

Franziska Preuss aus Deutschland verfehlte den Sieg im Einzel der Damen über 15 km in Östersund um gerade einmal 0,1 Sekunde. Der kleinste Abstand in der Geschichte dieser Veranstaltung. Doch für Preuss fühlte sich Platz zwei wie ein Sieg an, denn damit schloss sich ein Kreis, der am 23. Januar 2023 begonnen hatte. An diesem Tag gab sie bekannt, ihre Saison nach einer langen Abfolge von Krankheiten vorzeitig zu beenden, „um eine Pause einzulegen und mich mental und physisch zu erholen“. Im April sagte sie, die „Pause hat wie erwartet funktioniert“ und sie begann mit der Aufbauarbeit für die kommende Saison. Zwanzig Treffer und eine solide Streckenzeiten brachten der 29-Jährigen aus Ruhpolding am Sonntag ihren ersten Podiumsplatz nach 18 Monaten ein: Ein Sieg gegen alle Unwägbarkeiten des Athletenlebens.

Als sie am Sonntag in ihr Hotel in Östersund zurückkehrte, stellten wir Franziska Preuss fünf brennende Fragen und eine Extrafrage zu ihrem neuen Zuhause in Ruhpolding.

Biathlonworld: Haben Sie am Sonntag bereits beim Aufwachen gespürt, dass es ein großartiger Tag werden würde? Oder war es nur ein normaler Renntag?

Franziska Preuss: Ich bin gegen acht Uhr aufgewacht, bin Joggen gegangen und habe mich auf das Rennen gefreut. Ich dachte: „Ich bin bereit“…

BW: Es ist 18 Monate her seit Ihrem letzten Treppchenplatz. Wie fühlte es sich an, heute wieder dort oben zu stehen?

FP: Es fühlte sich richtig gut an. Es steckte viel Arbeit dahinter und es war ein langer Weg zurück an die Spitze. Das war natürlich nicht immer einfach.

BW: Haben Sie im Frühling daran geglaubt, dass dieser Tag je kommen würde, vor allem so früh in der Saison?

FP: Ja, ich hatte das Gefühl, dass in mir noch einiges Potential steckte. Aber ich war überrascht, dass ich heute beim Einzel so eine tolle Biathlonleistung abgerufen habe.

BW: Wie schwer war die Schlussrunde und was ging Ihnen auf den letzten hundert Metern durch den Kopf?

FP: Es war super hart. Ich wünschte, ich hätte nicht gegen Lisa kämpfen müssen, denn ich weiß, wie gut sie derzeit in Form ist. Aber ich habe mein Bestes gegeben, alles aus mir herausgeholt und bin sehr glücklich über Platz zwei. Lisa verdient diesen Sieg.

BW: Wie viel Spaß hat es gemacht, dass drei deutsche Athletinnen heute bei der Blumenzeremonie dabei waren?

FP: Es war ein super Tag für das deutsche Team. Wir freuen uns sehr über vier Top-6- und zwei Top-10-Ergebnisse!

BW Zusatzfrage: Was ist Ihr Lieblingsteil des neuen Hauses?

FP: Schwer zu sagen, da gibt es so viele: der Garten, das Bad, die Küche und das Wohnzimmer.

Fotos: IBU/Per Danielsson, Nordic Focus, Franziska Preuss

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