5 brennende Fragen an Suvi Minkkinen

Für die Finnin Suvi Minkkinen waren die BMW IBU Weltmeisterschaften der letzten zwei Wochen mit Top-10-Ergebnissen in jedem Einzelrennen, ihrer ersten IBU-WM-Medaille im Sprint und zwei weiteren Plätzen in den Top 6 enorm erfolgreich.

Minkkinen hat auf dem Weg zu Bronze im Sprint, dem bislang größten Karriere-Highlight, vor allem Durchhaltevermögen gebraucht, von 10 Fehlern in ihrem ersten Einzel bei der IBU Junioren-WM 2013 über den ersten Top-30-Platz im Verfolger von Ruhpolding 2020 bis zum ersten Weltcup-Podestplatz im Sprint im heimischen Kontiolahti diesen Winter. Minkkinen hat sich seitdem zu einer eine exzellenten Schützin entwickelt und glänzt in dieser Saison mit einer Trefferquote von 91 %.

Nach ihrem 8. Platz im Massenstart von Lenzerheide am Sonntag beantwortete Minkkinen unsere fünf brennenden Fragen und die Bonusfrage, was sie vermisst, wenn sie den ganzen Winter unterwegs ist.

Biathlonworld: Top 10 in jedem Einzelrennen bei den IBU Weltmeisterschaften und eine Medaille, hat das deine Erwartungen übertroffen?

Suvi Minkkinen: Ja!! Mein Ziel war, bei einem Rennen in die Top 6 zu kommen. Natürlich habe ich von einer Medaille geträumt, aber ob ich wirklich daran geglaubt habe - ich weiß nicht😅. Ich bin so froh, dass ich die ganze WM auf diesem Niveau mitlaufen konnte.

BW: Wenn man dich damals 2019 in Östersund nach einem 73. Platz im Sprint mit fast 3 Minuten Rückstand gefragt hätte, ob du glaubst, dass du mal eine WM-Medaille im Sprint gewinnen zu können, was hättest du geantwortet?

SM: Ich denke nicht, dass ich damals daran geglaubt habe, dass ich mal im Sprint eine Medaille gewinnen könnte. Ich hätte damals vielleicht gedacht, dass ich mal nach einem guten Sprint eine Medaille in der Verfolgung gewinnen kann, oder im Einzel...🤔. Ich muss schon an irgendwas geglaubt haben, sonst hätte ich danach nicht so viele Jahre weitergemacht! 😅🙈

BW: Du warst schon immer eine starke Schützin, hast aber in diesem Jahr noch eine Schippe draufgelegt. Hast du ein Geheimrezept oder ist das einfach harte Arbeit?

SM: Ich glaube, das ist einfach viel harte Arbeit am Schießstand und an den mentalen Aspekten. Ich habe auch in diesem Jahr nichts an meinem Gewehr verändert, deshalb war es einfach, die Abläufe zu trainieren.

BW: Im letzten Sommer hast du viel Zeit in der Höhe verbracht, was sich die ganze Saison über schon auszahlt. Wie hart ist das für jemanden, der aus dem finnischen Tiefland kommt?

SM: Für mich ist es schwierig, mich schnell auf die Höhe umzustellen, wie man in diesem Jahr an meinen Ergebnissen aus Antholz ablesen kann 😅. Auf der Höhe zu laufen ist okay, wenn ich vor den Rennen genug Zeit habe, mich zu akklimatisieren. Der normale Weltcup-Kalender, bei dem ich an Tag 4 nach der Ankunft am Start stehen muss, ist wirklich schwierig. Das ist auch einer der Gründe, warum ich im Sommer drei Monate Höhentraining gemacht habe. Mein Körper reagiert gut darauf. Ich versuche auch, mir die höher gelegenen Wettkämpfe etwas leichter zu machen 😅 und solche Anstiege haben wir in Finnland einfach nicht!

BW: Mal davon ausgehend, dass du in dieser Saison einige deiner Ziele abgehakt hast, hat das nächste Ziel vielleicht etwas mit Antholz nächstes Jahr zu tun?

SM: Die Winterspiele sind natürlich ein großes Ziel für mich. Ich habe bislang wirklich eine traumhafte Saison gehabt und hoffe, nächste Saison noch stärker zu sein! Ich weiß jetzt, was für mich gut funktioniert, also ist es wohl eine guter Plan, vor der olympischen Saison noch mehr Zeit auf der Höhe zu verbringen 😁.

Biathlonworld Bonusfrage: Welche drei Dinge vermisst du am meisten, wenn du nicht zuhause bist?

Suvi Minkkinen: Die Menschen, die mir nahestehen, meine eigene Küche und guten Kaffee.

Nach ein paar Podestplätzen und einer WM-Medaille für den Trophäenschrank, wer weiß, vielleicht hängt schon bald etwas goldglänzendes um Suvis Hals.

Fotos: IBU/Vianney Thibaut, Christian Manzoni, Nordic Focus, Suvi Minkkinen

Teile die News!

Header iconAbonniere unseren Newsletter