Das Warten hat ein Ende: BMW IBU-Weltmeisterschaften starten mit Mixed-Staffel

Das Warten hat ein Ende – in wenigen Stunden beginnen die BMW IBU-Weltmeisterschaften 2023 mit der Mixed-Staffel, die meist spannende Rennen verspricht.

Für einige Teams hatte dieser Staffelwettbewerb in der Vergangenheit nicht immer die oberste Priorität, doch mittlerweile hat er sich zu einem absoluten Highlight entwickelt. Nahezu jede Nation geht im Kampf um Medaillen mit ihren besten Leuten an den Start. Dabei gilt es auch, die Wettkampfbedingungen richtig einzuschätzen, um am Ende auf dem Podium zu landen.

Gute Bedingungen

War es in Oberhof vor wenigen Wochen noch viel zu grün, hat sich das thüringische Wintersportmekka mittlerweile in ein Winterwunderland gewandelt. Die Strecken wurden dabei mit einer Mischung aus Kunst- und Naturschnee präpariert. Am ersten Trainingstag am Montag war es gewohnt neblig, während am Dienstag die Sonne schien. Sonnenschein, leichter Wind und Temperaturen um den Gefrierpunkt werden auch für die 26 teilnehmenden Teams an der Mixed-Staffel erwartet, die am Mittwoch um 14:45 Uhr ins Rennen gehen werden.

Schwieriges Streckenprofil

Das veränderliche Wetter ist nur eine der Herausforderungen für die teilnehmenden Teams. Obendrauf kommen die neu gestalteten Strecken. Schwedens Cheftrainer Johannes Lukas, der beste Bedingungen für die Mixed-Staffel erwartet, zeigt sich im Vorfeld gespannt: „Die Strecke ist wirklich hart. Direkt nach dem Start kommt ein sehr langer Anstieg, dann kommen weitere Bergaufpassagen und natürlich spielt auch der Wind eine Rolle. Manchmal kommt er von vorn, dann wird es schwierig. Letztes Jahr haben wir die Strecken beim Weltcup kennengelernt und können uns noch gut daran erinnern. Durch die Kombination aus langen Anstiegen und flachen Streckenabschnitten muss man kämpfen und die richtige Balance finden.“

Lukas ist überzeugt, dass es in jedem Rennen auf die richtige Taktik ankommt: „In den letzten Jahren haben wir verschiedene Herangehensweisen gesehen. Manche sind mit Vollgas in den ersten Teil reingegangen und haben dadurch am Ende vielleicht etwas verloren. Andere wiederum sind das Rennen kontrollierter angegangen und haben hinten heraus an Tempo zugelegt. Beide Ansätze können zum Erfolg führen, wie die Statistik beweist. Ich glaube jedoch, dass es einfacher ist, wenn man sich zu Beginn ein paar Kräfte für das Finish aufspart. Denn am ersten Anstieg kannst du dir schon das komplette Rennen vermasseln.“

Begeisternde Atmosphäre am Schießstand

Der Schießstand in Oberhof hat seine eigenen Gesetze. Doch in diesem Jahr kommt angesichts der erwarteten 160.000 Fans eine weitere Komponente hinzu, wie der schwedische Coach erläutert: „Der Wind am Oberhofer Schießstand ist schon immer einer der entscheidenden Faktoren. Doch diesmal könnte das Publikum für alle das Zünglein an der Waage sein, auch wenn in Ruhpolding und Antholz bereits viele Fans dabei waren. Im Stadion dürfte es richtig laut werden. Darauf muss man sich mental vorbereiten, um fokussiert zu bleiben. Ansonsten kann dich der Lärm ablenken.“

Marte Olsbu Røiseland freut sich auf Fans

Trotz der ohrenbetäubenden Atmosphäre freut sich Marte Olsbu Røiseland, Weltcup-Gesamtsiegerin 2022, auf vollgepackte Zuschauerränge: „Ich fühle mich gut und freue mich auf die Wettkämpfe vor so vielen Fans.“ Auch bei Vanessa Voigt ist die Vorfreude groß: „Ich bin sehr stolz, hier zu sein und vor heimischem Publikum für Deutschland zu starten. Viele Freunde und Familienangehörige kommen her, um mich zu unterstützen. Das wird ein Fest und ich hoffe, dass ich vor ihren Augen auch gute Rennen abliefern werde.“

Jacquelin nur auf Medaillen fokussiert

Ein ausgeruhter Emilien Jacquelin, amtierender Weltmeister in der Verfolgung, blickt der WM ebenso mit Begeisterung entgegen: „Die Pause vor den Weltmeisterschaften hat mir richtig gut getan. Ich konnte Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie verbringen. Jetzt ist mein Fokus allerdings nur noch auf Medaillen ausgerichtet. Das ist mein größtes Ziel, mein großer Traum. Den Titel zu verteidigen, wird härter als der Erfolg in Pokljuka. Aber ich liebe Herausforderungen. Man muss an seine Träume glauben, also werde ich das tun.“

Den Moment genießen

Das schwedische Team verbrachte zwei Wochen im heimischen Östersund und konnte dabei etwas entspannen. Nun sind alle aber voll auf die anstehenden Wettbewerbe fokussiert. Lukas weiter: „Wir haben normal trainiert, ohne zu viel Stress. Dazu hatten wir einige Teamabende, um noch näher zusammenzurücken. Vor der Saison hatten wir die WM natürlich im Blick, wenngleich wir uns gesagt haben, dass es nicht die wichtigsten Weltmeisterschaften aller Zeiten für uns sind. Jetzt wollen wir den Moment einfach genießen und uns nicht zu viel Stress machen.“

Jacquelin und Lukas haben damit zwei weise Losungen ausgesprochen, die den Athletinnen und Athleten helfen können: „Glaube an deine Träume“ und „Genieße den Moment“.

Alle sind bereit. Nun ist es an der Zeit, dass die BMW IBU-Weltmeisterschaften 2023 in Oberhof beginnen!

Fotos: IBU/Björn Reichert

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