Vittozzi strahlte zu Recht nach ihrem Sieg und einem knappen zweiten Platz im gestrigen Supersprint. „Ich bin sehr glücklich. Ich war etwas nervös vor dem Rennen, aber ich bin stolz auf mich – allerdings nicht auf mein letztes Schießen (drei Fehler). Aber am Ende war ich zufrieden.“
Über das letzte Schießen vor den jubelnden norwegischen Massen sagte sie: „Es wehte ein bisschen Wind und vielleicht war ich in Eile und habe deshalb meine Konzentration eingebüßt. Die Massen waren unglaublich. Sie haben mir viel Energie auf meiner Schlussrunde verliehen. Sie waren fantastisch!“
Vor dem Finale am Abend holte sich Vittozzi auch den Sieg im Halbfinale der Damen mit neun von zehn Treffern. Maren Kirkeeide wurde Zweite im Halbfinale und Lou Jeanmonnot Dritte.
Vittozzi dominierte das Finale mit 14 Athletinnen mit einem Start-Ziel-Sieg. Sie zeigte fehlerfreie Liegendanschläge, obwohl ihr Jeanmonnot dicht auf den Fersen war. Die Italienerin übernahm die Kontrolle über das Rennen nach ihrem sauberen ersten Stehendschießen und setzte sich 32 Sekunden vor Jeanmonnot und Juni Arnekleiv. Drei Patzer im letzten Stehendschießen ließen Jeanmonnot und Arnekleiv wieder auf Schlagdistanz herankommen, doch keine der beiden konnte mit Vittozzis Laufstärke in der Schlussrunde mithalten. Jeanmonnot wurde mit drei Fehlern und einem Rückstand von 11 Sekunden Zweite. Arnekleiv landete mit fünf Fehlern 17 Sekunden hinter Vittozzi auf Platz drei.
Der Supersprintsieger Eric Perrot verfehlte drei Stehendscheiben und qualifizierte sich mit Rang sieben nur knapp im Halbfinale der Herren. Im zweiten Halbfinale musste sich Sturla Holm Laegreid nach zwei Fehlern leider geschlagen geben. Emilien Jacquelin qualifizierte sich gerade noch.
Perrot erholte sich von seinen Problemen im Halbfinale und lieferte ein schnelles, sauberes Liegendschießen ab. Im zweiten Liegendanschlag patzte er jedoch und fiel zurück. Jacquelin machte läuferisch Druck bis zum ersten Stehendschießen, blieb fehlerfrei und setzte sich zwei Sekunden vor den Rest des Feldes. Ihm folgte der ebenfalls saubere Schütze Uldal. Jacquelins zwei Fehler im letzten Stehendschießen ließen seinen Traum zerplatzen. Uldal traf und ging in Führung. Perrot arbeitete sich zurück mit fünf perfekten Schüssen, doch der 24-jährige Norweger und aufgehende Stern am Biathlonhimmel zog davon und reckte seine Skistöcke in den Himmel, als er über die Ziellinie fuhr. Perrot landete mit zwei Fehlern und einem Rückstand von 4,3 Sekunden auf Platz zwei. Dritter wurde Jacquelin mit vier Fehlern und einem Rückstand von 10,2 Sekunden.
Emilien Jacquelin fasste das Blink Festivalen 2025 wiefolgt zusammen: „Wie unser Trainer Stephane Bouthieux immer sagte: ‚Beim Blink Festivalen sieht man, wer im Winter top sein wird.‘“
Fotos: IBU/Marius Nordnes