Die Supersprints waren im Grunde ein Showdown zwischen der Heimmannschaft Norwegen und den französischen und deutschen Weltcup-Teams, angeführt vom fünffachen Gesamtweltcup-Sieger Johannes Thinges Bö. In den Qualifikationsläufen setzten sich die großen Stars schnell von Herausfordern ab, die sich beweisen wollten. Die Norwegerin Marthe Krakstad Johansen und die Französin Lou Jeanmonnot duellierten sich bis zur letzten Runde um den Sieg, beide ohne Fehler und die Norwegerin im Ziel 4,7 Sekunden vorn. Bei den Männer kamen die beiden Norweger Martin Uldal und Einar Hedegart ohne Fehler und mit nur 3,2 Sekunden Abstand durchs Schießen.
Erneut bewies Julia Simon ihre Kämpfernatur. Die französische Weltcup-Gesamtsiegerin 2023 konnte die Qualifikation nicht gewinnen, donnerte dann aber durchs Finale zum Sieg. Elvira Öberg zog am Schießstand mit Simon gleich, lag aber trotz einem fehlerfreien letzten Schießen im Ziel 10 Sekunden zurück. Karoline Offigstad Knotten brachte mit 28,1 Sekunden Rückstand und vier Schießfehlern noch eine dritte Nation aufs Treppchen.
Christiansens Blink-Dominanz der letzten Jahre endete, als Sörum drei Sekunden vor dem Routinier ins Ziel kam. Auch wenn Sörum am Schießstand ganz fünfmal verfehlte, flog er förmlich über die Strecke und nahm Christiansen mit nur einem Fehler im Ziel noch ganze drei Sekunden ab. Uldal, der die Qualifikation gewonnen hatte, kam nach fünf Fehlern mit 18,8 Sekunden Rückstand ins Ziel.
Der Abend begann mit dem beliebten Wettschießen unter klarem Himmel. Bei den Frauen schafften es die Weltmeisterin Julia Simon und die Öberg-Schwestern ins Finale. Bei den Männern war von den großen Stars Vetle Sjaastad Christiansen und Johannes Dale-Skjevdal im Finale niemand mehr übrig. Das Super-Finale machten der Franzose Eric Perrot und die Norwegerin Oda Kolkinn unter sich aus, und Perrot, Weltcup-Achter im Vorjahr, schlug dort die praktisch völlig unbekannte Kolkinn.
Fotos: IBU/Christian Manzoni