Biathlon in der Ukraine: Wiederaufbau in Tschernihiw

Eine der wichtigsten ukrainischen Trainingsstätten für Biathlon und nordischen Skisport kämpft nach der Zerstörung durch Russland um die Rückkehr zur Normalität.

Nach der russischen Invasion in die Ukraine hat die Stadt Tschernihiw in den vergangenen Wochen und Monaten als einer von vielen Schlachtfeldern traurige Berühmtheit erlangt. Dabei könnte der Name vielen Biathlonfans schon zuvor im Ohr geklungen haben, ist Tschernihiw doch Heimat eines der wichtigsten ukrainischen Trainingszentren für nordischen Skisport, vor allem für Biathlon. Als verschiedene Athleten und Trainer aus Tschernihiw öffentlich um Hilfe baten, um den Sport in der Stadt wieder aufleben zu lassen, fand dieser Aufruf breiten Anklang in der Öffentlichkeit (nähere Informationen zu möglichen finanziellen und materiellen Hilfsangeboten finden sich am Ende dieses Artikels).

Zu den Besonderheiten des Trainingszentrums gehört, dass es mitten im Stadtgebiet liegt, sodass unzählige Menschen jedweder Altersgruppe die Anlage nutzen können. Vor der Zerstörung trainierten rund 300 Kinder und Jugendliche regelmäßig dort. Einige von ihnen lebten in dem Komplex, der auch ein Internat beherbergt. So verwundert es nicht, dass einige große Namen des ukrainischen Wintersports von hier stammen, darunter Valentina Tserbe-Nessina, Andriy Deryzemlya, Sergii Semenov oder auch Artem Pryma.

Vor drei Jahren haben wir in dem Komplex eine Video-Story über das ukrainische Team gedreht, während Dmitro Pidruchnyi und Co bei den nationalen Meisterschaften im Sommerbiathlon gegeneinander antraten. Dieser Ort, der stets so viel Freude, Leidenschaft und Hingabe versprühte, ist heute kaum wiederzuerkennen. Die Bomben haben die meisten Gebäude zerstört – Logistik, Lagerräume und Trainingshallen sind nicht mehr da. Auch die Rollskistrecke kann nicht mehr genutzt werden, weil es einfach zu gefährlich ist. Nach ihrer Rückkehr von den Olympischen Spielen in Peking trainierte Darya Blashko in dem Komplex. Als der Krieg ausbrach, war auch sie gezwungen, in der Anlage Unterschlupf zu suchen und sich zu verstecken. Vielleicht erinnern sich einige an die Bilder und Videos, die über Social Media verbreitet wurden.

Mit jeder Menge Glück blieben Blashko und andere Schutzsuchende in dem Unterschlupf unversehrt und konnten sogar einige Biathlongewehre in Sicherheit bringen, während sämtliche andere Ausrüstung zerstört wurde. Die Sportschule von Tschernihiw mit dem Status einer olympischen Reserve für Kinder und Jugendliche möchte die primären Trainingsanlagen nun wieder aufbauen. An Motivation fehlt es nicht. Woran es aber mangelt, ist Ausrüstung jedweder Art: Rollski, Stöcke, Schuhe, Helme, Sportbekleidung usw.

Die Biathletin und gebürtige Ukrainerin Alla Ghilenko, die in Peking für die Republik Moldau am Start war, koordiniert die Aktion und möchte ihre Kontakte nutzen, um Menschen zusammenzubringen, die den Wiederaufbau des Sportkomplexes in Tschernihiw unterstützen wollen. Dabei geht es nicht nur um Geldspenden, sondern um jegliche Ausrüstung, mit denen Kinder über den Sport wieder ein Stück weit Normalität in ihrem Alltag finden können.

Alla Ghilenko

ghilenkoa@gmail.com

Informationen für Geldspenden:

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KONTO: SWIFT-CODE: COSBUAUKCHG, JSC Oschadbank

BEGÜNSTIGTER: UA633535530000026003300035014

Branch of the National Olympic Committee of Ukraine in Chernigiv region; st. Chernigiv, prospectus Miry, 14

VERWENDUNGSZWECK: charitable assistance for the restoration of biathlon of Chernihiv

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THE BANK OF NEW YORK MELLON, New York

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KONTO: SWIFT-CODE: COSBUAUKCHG, JSC Oschadbank

BEGÜNSTIGTER: UA633535530000026003300035014

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