Der Deutsche Max Barchewitz und die Russin Anastasiia Khaliullina haben heute bei den IBU-Junioren-Weltmeisterschaften in Lenzerheide alle 20 Scheiben in den Einzelwettbewerben getroffen und damit die Gold geholt.
Barchewitz war der Einzige der 105 Junioren, der im Einzel über 15 km alle 20 Treffer landete und sich damit seine allererste Goldmedaille bei den IBU-Weltmeisterschaften sicherte. Der Norweger Vebjoern Soerum verfehlte indes zweimal, war um 18,7 Sekunden langsamer und erhielt Silber, während der Schweizer Sebastian Stalder beim letzten Stehendschießen verfehlte und sich 46,7 Sekunden hinter dem Deutschen Bronze erkämpfte.
Ein idyllischer, sonniger Tag empfing die Junioren zu Beginn des Wettkampfs, bei dem die Schweizer große Erwartungen an Niklas Hartweg, dem weltweit führenden Junioren- und Jugendweltmeister im Einzel, hatten. Während Hartweg beim ersten Liegendschießen und beim letzten Stehendschießen verfehlte und als 15. schloss, war sein Landsmann Stadler bis zum allerletzten Schießen ihr Führung; der Fehlschuss, den er sich dann leistete, war jedoch einer zu viel: Barchewitz‘ fehlerfreie Schießeinlage kompensierte, dass er auf den Skiern auf Rang 36 war. Soerum, der bei den letzten IBU-Weltmeisterschaften im slowakischen Osrblie zweimal Gold geholt hatte und der die ersten beiden Monate der Saison 2019/2020 am Norwegischen Cup teilgenommen hatte, lief auf den Skiern die viertschnellste Zeit, allerdings kamen ihn die zwei Minuten Strafzeit am Ende teuer zu stehen.
Khalilullina: Fehlerfreies Schießen um die Goldmedaille
Die Russin Anastasiia Khaliullina, die bei der IBU-Weltmeisterschaft zum letzten Mal als Juniorin teilnimmt, landete am Nachmittag bei ungewöhnlich warmen Bedingungen in Lenzerheide alle 20 Treffer und gewann bei den Juniorinnen im Einzel über 12,5 km die Goldmedaille. Die Silbermedaille ging an die BMW-IBU-Weltcup-Athletin Milena Todorova aus Bulgarien, die um 1:07,9 hinter Khaliullina lag. Bronze ging mit einem Rückstand von 1:16,0 an die heimische Favoritin und weltbeste Juniorin Amy Baserga.
Genau wie Barchewitz bei den Herren baute Khaliullina ihren Sieg aus, indem sie sich auf den Schießstand fokussierte (sie war am Schießstand an 19. Stelle). Als eine von nur drei Athletinnen traf sie heute alle 20 Scheiben und war auf der Strecke schnell genug (17. Zeit im Skifahren), um mit der starken Bulgarin Todorova mitzuhalten, die 21 BMW IBU-Weltcup-Teilnahmen vorzuweisen hat und dreimal verfehlte, aber auf den Skiern die schnellste war. Baserga (zeitlich an 9. Stelle auf den Skiern und 4. am Schießstand) war über die Weihnachtsfeiertage krank und hatte noch immer schwer zu kämpfen, aber ein Fehlschuss beim zweiten Liegendschießen und ein Fehlschuss beim zweiten Stehendschießen erwiesen sich als fatal.
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Fotos: Evgeny Thumashov