„Das Lauftempo stimmt noch“
Ein Glanzlicht des norwegischen Siegs war JT Bös Stehendschießen, das immer nur noch schneller zu werden scheint. „Ich hab mich (am Schießstand) sehr sicher gefühlt. Tommy war die ganze Runde zehn Sekunden hinter mir. Er ist so schnell! Ich brauchte also einen Vorsprung. Ich wusste, dass er auch schnell schießen kann. Da musste ich nach seinen Regeln spielen. Auch wenn ich älter werde, das Lauftempo stimmt noch.“
„Der entscheidende kleine Vorsprung“
JT sagte, sein Bruder habe für den Sieg in der besonderen Atmosphäre die Südtirol Arena die Weichen gestellt. „Das ist etwas Besonderes. Diese Staffel ist eine harte Staffel. Man weiß nie, was als nächstes passiert. Heute war das Rennen besonders hart. Tarjei hat uns den entscheidenden kleinen Vorsprung verschafft, um sie (die Italiener) auf Abstand zu halten. Das war wichtig. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben.“
Die italienische Heimmannschaft begeisterte die Fans mit nur fünf Nachladern und einer fulminanten Schlussrunde von Tommaso Giacomel, der nach einem spannen Duell mit JT mit nur 22,3 Sekunden Rückstand Platz zwei holte. Der Schwede Martin Ponsiluoma, der nach dem letzten Stehendschießen auf Rang vier gelegen hatte, lief eine brillante Schlussrunde und holte für Schweden Platz drei mit neun Nachladern und 1:07,8 Rückstand. Die Schweizer wurden Vierte, Frankreich Fünfter und Tschechien Sechster.
Es war ein wunderschöner, windstiller Winternachmittag, an dem 23 Staffeln für die zweite Mixed-Staffel der Saison an den Start gingen. Die Französin Lou Jeanmonnot dominierte ihre Runde, lieferte zwei schnelle Schießen und brauchte nur einen Nachlader im Stehendanschlag. Sie übergab an Jeanne Richard mit einer halben Sekunde Vorsprung auf Elvira Öberg, die für Schweden übernahm, gefolgt von der Norwegerin Knotten drei Sekunden dahinter.
Lisa Vittozzi, die mit 18 Sekunden Rückstand ins Rennen ging, holte schnell auf und ging nach fünf perfekten Treffern im Liegendanschlag in Führung, gefolgt von Knotten mit vier Sekunden Rückstand. Für ihre Stehendscheiben brauchte die Italienerin sechs Schuss. Knotten kam ohne Nachlader neun Sekunden hinter ihr aus dem Schießstand und übergab 9,9 Sekunden, nachdem Didier Bionaz für die Italiener übernommen hatte.
Der erfahrene Norweger schloss schnell zu seinem Rivalen auf, und die beiden duellierten sich am Schießstand und auf der Strecke. Nach dem Stehendschießen trennte sie nur eine Sekunde, die Tarjei bis zum Wechsel auf JT auf 5,3 Sekunden ausbaute.
JT trat sofort aufs Gas und vergrößerte den Vorsprung auf Tommaso Giacomel bis zum ersten Schießen auf 15 Sekunden, die nach dem Schießen wieder auf 6 zusammenschmolzen. Erneut zog der Norweger auf der Strecke davon, schoss und traf im Stehendanschlag fast übermenschlich schnell und besiegelte so den Sieg vor Giacomel.
Fotos: IBU/Vianney Thibaut, Nordic Focus