Anna Weidel aus Deutschland brauchte auf ihrem Weg zum Sieg im Supersprint der Frauen nur einen Nachlader bei einer Zeit von 14:35,3. Später am Tag wurde der Norweger Endre Stroemsheim in einer Zeit von 13:13,2 Erster im Supersprint der Männer, trotz zweier Strafrunden und zweier Nachlader.
Qualifikation
Mit der Supersprint-Qualifikation der Frauen, die von starken Windböen durcheinandergewirbelt wurde, begann bei -7 °C und Schnee der Wettkampfreigen beim IBU Cup 7 in Otepää. Thekla Brun-Lie brauchte nur zwei Nachlader und wurde in 8:57,9 Erste. Mit identischem Schießergebnis lief die Deutsche Luise Kummer 1,9 Sekunden hinter ihr ins Ziel, während Ingela Andersson mit einem Nachlader und 2,7 Sekunden Rückstand Dritte wurde.
In der Qualifikation der Männer konnte der Norweger Aleksander Fjeld Andersen bei immer noch windigen Bedingungen mit einem Nachlader in 7:37,9 das Rennen für sich entscheiden. Gabriel Stegmayr brauchte ebenfalls einen Nachlader und wurde 2,2 Sekunden hinter ihm Zweiter, während sich der Russe Igor Malinovskii mit 2,3 Sekunden Rückstand Platz drei sicherte.
Supersprint der Frauen
Hinter Weidel ging der zweite Platz an die Österreicherin Dunja Zdouc mit einer Strafrunde, drei Nachladern und 31,9 Sekunden Rückstand. Brun-Lie musste zweimal in die Runde und brauchte drei Nachlader zum dritten Platz mit 45,1 Sekunden Rückstand.
Platz vier ging an die lokale Größe Johanna Talihaerm mit 47,1 Sekunden Rückstand. Die Siegerin des ersten Supersprints in Obertilliach, Felicia Lindqvist aus Schweden, wurde heute mit 50,2 Sekunden Rückstand Fünfte, während Weidels Mannschaftskameradin Kummer mit 56,0 Sekunden Rückstand als Sechste ins Ziel kam.
Erste auf der Strecke
Am Nachmittag kämpften die 30 besten Frauen und Männer aus der Qualifikation um die Podestplätze in den Supersprint-Finals. Die Frauen machten den Anfang, und Kummer ging nach dem ersten Schießen in Führung. Beim zweiten Liegendschießen übernahm Brun-Lie die Führung, Weidel eine Sekunde hinter ihr und Kummer auf Rang drei.
Während die Konkurrenz verschoss, traf Weidel weiter sicher alle ihre Scheiben und ging nach dem dritten Schießen mit 18,9 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei auf die Strecke. Brun-Lie und Zdouc hingen mit je einer Strafrunde 22 Sekunden hinterher. Beim letzten Stehendschießen war die Deutsche unfassbar schnell. Sie traf alle Scheiben, sicherte sich den Sieg und ihren ersten Podestplatz der Saison. Bei starken Windböen am Schießstand brauchte Zdouc einen Nachlader, während Brun-Lie noch einmal in die Runde musste, aber den dritten Platz verteidigen konnte. In dieser Reihenfolge kamen sie ins Ziel, und auch für diese beiden waren es für diese Saison die ersten Podestplätze der Saison im IBU Cup.
Supersprint der Männer
Im Rennen der Männer brauchte der Italiener Daniele Cappellari, der im letzten Supersprint in Obertilliach Dritter geworden war, eine Strafrunde und zwei Nachlader, um in Otepää mit 13,8 Sekunden Rückstand Platz zwei zu erreichen. Der Norweger Henrik L’Abee-Lund musste auch einmal in die Strafrunde, brauchte aber drei Nachlader und wurde mit 24,6 Sekunden Rückstand Dritter.
Platz vier ging an Sergey Korastylev aus Russland mit 28,3 Sekunden Rückstand, Platz fünf an Anton Sinapov aus Bulgarien mit 31,7 Sekunden Rückstand und auf Platz sechs landete David Zobel aus Deutschland mit 32,7 Sekunden Rückstand.
Enger Wettkampf
Nach dem ersten Schießen führte Lucas Fratzscher und 15 Athleten lagen innerhalb von 8 Sekunden. Die Männer lieferten sich einen engen Wettkampf um die Podestplätze. Beim zweiten Schießen, das der Ukrainer Vitaly Trush als erster absolvierte hatte, gingen noch neun Athleten innerhalb von 9 Sekunden auf die Runde, und L’Abee-Lund lag nur 2 Sekunden dahinter.
Beim dritten Schießen wurden die Platzierungen durcheinandergewirbelt, weil viele Läufer in die Strafrunde mussten. Nun lag der Russe Sergey Korastylev in Führung, Cappellari 3,7 Sekunden hinter ihm und L’Abee-Lund und Stroemsheim auf Rang vier und fünf. Wie so oft sollte das letzte Stehendschießen entscheidend sein und die Top 3 noch einmal verschieben. Anders als beim dritten Schießen, bei dem Stroemsheim zweimal in die Runde musste, schoss der Norweger jetzt schnell und sauber. Er ging 4 Sekunden vor Cappellari aus dem Stadion und verteidigte die Führung nicht nur bis ins Ziel, sondern baute sie auf fast 14 Sekunden aus. L’Abee-Lund, der als Dritter mit 2 Sekunden Vorsprung auf Korastylev auf die letzte Runde gegangen war, ließ sich den Podestplatz mit einer starken letzten Runde nicht mehr nehmen.
Fotos: IBU/Hendrik Osula