Anastasiya Kuzmina kommt zurück: Comeback bei Heim-OEM

Die Slowakin Anastasiya Kuzmina wirbelte heute Morgen die Biathlon-Welt mit der Nachricht auf, dass sie nach fast fünf Jahren aus dem Ruhestand zurückkehren wird, mit dem erklärten Ziel, bei den IBU Offenen Europameisterschaften 2024 in ihrem Heimstadion in Osrblie anzutreten.

Goldmedaillen bei drei aufeinanderfolgenden Winterspielen

Die dreifache Olympiasiegerin hatte sich nach einem zweiten und dritten Platz in der Weltcup-Gesamtwertung und drei Disziplin-Kristallkugeln in ihren zwei letzten Saisons in Bestform aus dem Biathlon-Sport verabschiedet. Sie beendete ihre Karriere mit vier Siegen in der Saison 2018/19, darunter ein Doppelsieg in Sprint/Verfolgung beim Saisonabschluss des BMW IBU Weltcup in Oslo. In dieser Saison gewann sie auch ihren ersten und einzigen Titel bei den IBU Weltmeisterschaften im Sprint der Frauen in Östersund.

Kuzmina ist die einzige Frau in der olympischen Biathlon-Geschichte, die mit Siegen im Sprint 2010 und 2014 sowie dem Sieg im Massenstart 2018 bei drei aufeinanderfolgenden Winterspielen Goldmedaillen gewann. Für den slowakischen Biathlon kommt die Rückkehr der inzwischen 39-Jährigen gerade zur rechten Zeit. Ivona Fialkova hat ihre Karriere beendet, Schwester Paulina ist in Elternzeit, und so ist es eine ansonsten sehr junge Mannschaft, die im kommenden Januar bei dieser wichtigen IBU-Meisterschaft im eigenen Land für die Slowaken an den Start geht.

„Komme nicht zurück, um den Fans zu winken“

Bei ihrer Pressekonferenz heute gab Kuzmina zu, dass es eine Herausforderung sein wird, wieder in Meisterschafts-Form zu kommen. „Ich kann überhaupt nicht absehen, wie ich bei den Offenen Europameisterschaften abschneiden werde, weil wir nicht wissen, wie die Strategie der verschiedenen Länder und damit der Wettkampf aussehen wird. Ich habe keine Ahnung, welche Ergebnisse dort für mich möglich sind, aber ich komme nicht nur zurück, um den Fans zu winken.“

„Es wird sehr, sehr schwierig“

Kuzmina, die für ihre unermüdliche Trainingsdisziplin bekannt ist, wird sicher alles daransetzen, in der bestmöglichen Form zu sein. „Es wird sehr, sehr schwierig, weil ich die Menschen wieder begeistern und nicht enttäuschen möchte.“ Die IBU OEM wird ihr erster IBU-Wettkampf in der Saison, wenige Tage, nachdem sie die obligatorischen sechs Monate im IBU Anti-Doping-Programm absolviert hat. Sollte die zweifache Mutter in den Rennen in Osrblie gut abschneiden, schließt sie nicht aus, dass sie einen Monat später bei den BMW IBU Weltmeisterschaften in Nove Mesto na Moravě oder gar bei den letzten BMW IBU Weltcups antritt.

Ob sie nun Erfolg hat oder nicht, die Rückkehr von Anastasiya Kuzmina in den Biathlon-Sport steigert die Vorfreude und Spannung auf die neue Saison 2023/24, in der man nun eine Legende des Sports noch einmal live erleben kann.

Fotos: IBU/Christian Manzoni, Petr Slavik

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