Tarjei Bø meldet sich mit Sieg im Massenstart zurück

Tarjei Bø hat sich nach seinem holprigen Saisonstart und dem verpassten Sprint in Annecy-Le Grand Bornand eindrucksvoll zurückgemeldet und den Massenstart der Männer über 15 km in 37:20,8 Minuten für sich entschieden. Der norwegische Routinier übernahm nach seiner fehlerfreien ersten Stehendeinlage die Führung und gab diese trotz einer Strafrunde im letzten Schießen nicht mehr her. Damit feierte er seinen ersten Saisonsieg und sein erstes Podium in einem Individualwettbewerb in diesem Winter.

Große Freude beim Sieger

Tarjeis letzter Sieg liegt gut ein Jahr zurück. Damals siegte er im Sprint von Hochfilzen. Umso mehr freute er sich über den Erfolg im letzten Rennen des Jahres 2024: „Das war mit Sicherheit einer meiner schönsten Siege. Der Dezember war nicht leicht für mich, dazu kam das Aus im Sprint. Daher bin ich heute all-in gegangen. Das Rennen war auch im Hinblick auf die WM sehr wichtig. Jetzt habe ich die Qualifikation in der Tasche und bin sehr froh darüber.“

Auch der Bruder freut sich

Nach einer innigen Umarmung von Johannes Thingnes im Ziel sagte der Sieger über seinen Bruder: „Er feiert genügend Siege und er wusste, dass ich ein paar Probleme hatte. Blut ist dicker als Wasser. Ich glaube, ihm gefällt es, wenn sein Bruder glücklich ist und gute Rennen abliefert.“

Bestes Karriereergebnis für Riethmüller

Der Deutsche Danilo Riethmüller landete nach ebenfalls einer Strafrunde auf Rang zwei (+4 Sekunden) und feierte damit das beste Ergebnis seiner Karriere. Nach seinem 4. Platz beim Massenstart in Kontiolahti übernahm er damit gleichzeitig die Führung in der Disziplinwertung. Der 25-Jährige sagte zu seinem Coup: „Unglaublich, absolut irre. Ich brauche sicherlich eine Weile, um zu begreifen, was passiert ist. Es ist schon verrückt, neben den großen Bø-Brüdern zu stehen. Ich bin überglücklich.“

Johannes Thingnes Bø, Träger des Gelben Trikots, wurde nach drei Strafrunden mit einem Rückstand von 9,7 Sekunden Dritter. Norwegen war mit insgesamt fünf Athleten in den Top 6 vertreten: Sturla Holm Lægreid (+10,9 Sekunden) landete mit zwei Fehlern auf dem vierten, Martin Uldal (+17,1) mit drei Fehlschüssen auf dem fünften und Vebjørn Sørum (+17,2) mit ebenfalls drei Strafrunden auf dem sechsten Rang.

Norwegischer Zug

Bei den letzten Wettkämpfen des Jahres zeigte sich das Wetter mit Nebel und Regen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt von seiner etwas unangenehmen Seite. JT führte das Feld zum ersten Liegendanschlag und ging nach fehlerfreier Einlage 2 Sekunden hinter Justus Strelow und Lægreid zurück auf die Strecke. Der Träger des Gelben Trikots führte einen Zug von fünf Norwegern zum zweiten Liegendanschlag, wobei Sørum, Lægreid, Tarjei und Uldal fehlerlos blieben, JT allerdings einmal in die Runde musste.

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Tarjei läuft zum Sieg

Im ersten Stehendschießen blieb Tarjei der einzige fehlerfreie Norweger und ging 17 Sekunden vor Sørum und Lægreid zurück in die Loipe. Riethmüller blieb ebenso fehlerfrei und lag mit 31 Sekunden Rückstand auf Rang vier. Unterdessen hatte JT den Anschluss zu seinen beiden vor ihm liegenden Landsmännern bis zum letzten Schießen wieder hergestellt.

In der letzten Stehendeinlage handelte sich Tarjei eine Strafrunde ein, blieb aber in Führung. Riethmüller ging 11 Sekunden hinter ihm als Zweiter zurück auf die Strecke, dahinter folgten Lægreid und JT im Kampf um das Podium.

Tarjei behauptete seine Führung und feierte beim Überqueren der Ziellinie mit nach oben gereckten Händen den ersten Sieg in diesem Winter. Dahinter folgten Riethmüller und JT, der sich letztlich gegen Lægreid durchsetzen konnte.

Fotos: IBU/ Christian Manzoni, Nordic Focus

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